WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanischen Bankenaufsichtsbehörden planen, eine wesentliche Kapitalanforderung für die größten Banken zu reduzieren. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Handel im 29 Billionen US-Dollar schweren Treasury-Markt zu erleichtern.

Die US-amerikanischen Bankenaufsichtsbehörden, darunter die Federal Reserve, die Federal Deposit Insurance Corp. und das Office of the Comptroller of the Currency, planen, die Kapitalanforderungen für die größten Banken des Landes zu lockern. Diese Entscheidung folgt auf Bedenken, dass die bestehenden Vorschriften den Handel im Treasury-Markt einschränken könnten. Insbesondere soll die sogenannte erweiterte ergänzende Leverage Ratio (eSLR) angepasst werden, die derzeit für Banken wie JPMorgan Chase, Goldman Sachs und Morgan Stanley gilt.
Der Vorschlag sieht vor, die Kapitalanforderung für Bankholdinggesellschaften von derzeit 5% auf einen Bereich von 3,5% bis 4,5% zu senken. Auch die Anforderungen für die Banktochtergesellschaften könnten entsprechend reduziert werden. Diese Anpassungen erinnern an die Maßnahmen von 2018, als die damalige Regierung unter Präsident Donald Trump ähnliche Lockerungen einführte.
Die Reaktionen auf diese Ankündigung waren gemischt. Während der KBW Bank Index in New York um 1,9% stieg, äußerten einige Experten Bedenken, dass die Lockerungen nicht unbedingt zu einer verstärkten Beteiligung der Banken am Treasury-Markt führen würden. Jeremy Kress, ein ehemaliger Fed-Anwalt, wies darauf hin, dass Banken in der Vergangenheit zusätzliche Kapazitäten eher für Kapitalausschüttungen als für den Handel genutzt haben.
Fed-Chef Jerome Powell hat sich bereits im Februar besorgt über die Liquiditätsniveaus im Treasury-Markt geäußert. Die aktuellen Vorschläge könnten darauf abzielen, die Rolle der Banken als Intermediäre zu stärken. Dennoch bleibt unklar, ob die Lockerungen tatsächlich zu einer erhöhten Nachfrage nach Treasuries führen werden.
Einige Kritiker, darunter Graham Steele, ein ehemaliger Beamter des Finanzministeriums, argumentieren, dass die geplanten Deregulierungen die Finanzsysteme anfälliger machen könnten. Sie schlagen vor, gezieltere Lösungen zu finden, um die Probleme im Treasury-Markt anzugehen.
Die Diskussionen über die Anpassungen der eSLR sind Teil eines breiteren Trends, bei dem Regulierungsbehörden weltweit versuchen, die Balance zwischen Stabilität und Flexibilität im Finanzsystem zu finden. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die vorgeschlagenen Änderungen die gewünschten Effekte erzielen.

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