US-Postdienstleiter DeJoy tritt nach fünf Jahren zurück

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Louis DeJoy, der Leiter des US-Postdienstes, hat angekündigt, nach einer fast fünfjährigen Amtszeit zurückzutreten. Diese Zeit war geprägt von der Corona-Pandemie, einem Anstieg der Briefwahlunterlagen und Bemühungen, Verluste durch Kosten- und Servicekürzungen zu verringern.

Louis DeJoy, der seit Sommer 2020 als Postmaster General der Vereinigten Staaten tätig war, hat seinen Rücktritt angekündigt. Seine Amtszeit fiel in eine turbulente Phase, die durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Herausforderungen für den Postdienst geprägt war. DeJoy, ein ehemaliger Logistikunternehmer und Spender der Republikanischen Partei, war der erste Postmaster General seit fast zwei Jahrzehnten, der nicht aus den Reihen der Karriere-Postangestellten stammte.

Während seiner Amtszeit entwickelte DeJoy einen ehrgeizigen 10-Jahres-Plan, um die Abläufe zu modernisieren und die finanziellen Verluste des Postdienstes zu verringern. Ein zentraler Bestandteil dieses Plans war die Konsolidierung von Briefverarbeitungszentren, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. Kritiker, darunter auch Mitglieder des Kongresses, äußerten Bedenken, dass diese Maßnahmen insbesondere die Postzustellung in ländlichen Gebieten beeinträchtigen könnten.

DeJoy verteidigte seine Strategie und betonte, dass der Postdienst in längst überfällige Investitionen in veraltete Einrichtungen und andere Veränderungen investiere, um einen zukunftsfähigen Postdienst zu schaffen. Diese Maßnahmen zielten darauf ab, die Postzustellung zu beschleunigen und die Infrastruktur zu verbessern.

Besonders herausfordernd war die Zeit während der Präsidentschaftswahlen 2020 und 2024, in denen die Anzahl der Briefwahlunterlagen stark anstieg. Vor der Wahl 2020 wurde eine kostensenkende Maßnahme von einem Bundesrichter eingeschränkt, da sie zu Verzögerungen bei der Postzustellung führte. DeJoy hatte Überstunden für Postangestellte eingeschränkt und die Praxis der späten und zusätzlichen LKW-Lieferungen gestoppt, was zwar Kosten sparte, jedoch dazu führte, dass einige Sendungen erst am nächsten Tag zugestellt wurden.

In seinem Rücktrittsschreiben an den Vorstand der Postdienst-Gouverneure erklärte DeJoy, dass er bereit sei, den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten. Er betonte, dass er stolz auf die Transformation des Postdienstes sei, die er während seiner Amtszeit geleitet habe, und dass er weiterhin bereit sei, bei der Suche nach einem Nachfolger zu helfen.

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