SANTA CLARA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung hat sich mit einem bedeutenden Anteil von zehn Prozent am Chipkonzern Intel beteiligt. Diese Entscheidung kommt inmitten einer Krise des Unternehmens und soll den Ausbau der US-Produktion unterstützen. Experten sind jedoch skeptisch, ob dies die erhoffte Wirkung erzielen wird.

Die US-Regierung hat sich mit einem Anteil von zehn Prozent am angeschlagenen Chipkonzern Intel beteiligt. Diese Beteiligung erfolgt im Rahmen von Subventionen, die den Ausbau der US-Produktion fördern sollen. Handelsminister Howard Lutnick gab bekannt, dass der amerikanische Staat nun einen bedeutenden Anteil an Intel hält, wobei der Kaufpreis durch Subventionen in Höhe von 8,9 Milliarden Dollar gedeckt wird. Bereits zuvor hatte Intel zwei Milliarden Dollar erhalten.
Präsident Donald Trump hatte die Beteiligung als Gegenleistung für die Subventionen gefordert. Die US-Regierung erhält Aktien ohne Stimmrechte, was bedeutet, dass sie keinen direkten Einfluss auf Management-Entscheidungen bei Intel ausüben kann. Dennoch könnte die Regierung innerhalb von fünf Jahren einen weiteren Anteil von fünf Prozent erwerben, falls Intel weniger als 51 Prozent an seinem Fertigungsgeschäft hält.
Die Reaktionen auf diesen Schritt sind gemischt. Branchenanalyst Stacy Rasgon sieht in der Beteiligung ein positives Signal für Intel, da die Chancen steigen, die zugesagten Subventionen zu erhalten. Gleichzeitig betont er, dass dies dem Unternehmen nicht unbedingt helfen wird, neue Kunden zu gewinnen. Analyst Ingo Wermann von der DZ Bank äußert sich kritisch und sieht den Handlungsspielraum von Intel, insbesondere im Bereich der Auftragsfertigung, stark eingeschränkt.
Die Entscheidung der US-Regierung fällt in eine Zeit, in der die USA und Europa versuchen, die Produktion von Hightech-Chips wieder in den Westen zu holen. Der Bau neuer Fabriken ist jedoch kostspielig und zeitaufwendig. Intel selbst steht unter Druck, da der Grafikkarten-Spezialist NVIDIA im Bereich der Künstlichen Intelligenz eine Spitzenposition erobert hat. Intel versucht, sich neben der eigenen Chipproduktion als Auftragsfertiger zu etablieren, was bisher jedoch schleppend verläuft.

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