LONDON (IT BOLTWISE) – Ein kürzlich angekündigtes Handelsabkommen zwischen den USA und Vietnam wirft neue Fragen für Sportbekleidungshersteller wie Nike und Adidas auf, die stark auf vietnamesische Fabriken angewiesen sind.

Das neue Handelsabkommen zwischen den USA und Vietnam hat bei Sportbekleidungsherstellern wie Nike und Adidas, die stark auf vietnamesische Produktionsstätten angewiesen sind, für Verunsicherung gesorgt. Die USA planen, einen 20%igen Zoll auf viele Importe aus Vietnam zu erheben, während sogenannte ‘Transshipments’ aus Drittländern durch Vietnam mit einem 40%igen Aufschlag belegt werden sollen. Diese Maßnahme könnte erhebliche Auswirkungen auf die Lieferketten der Unternehmen haben, da viele vietnamesische Fabriken auf Materialien aus China angewiesen sind. Der Begriff ‘Transshipment’ bezieht sich auf Produkte, die größtenteils in China hergestellt, nach Vietnam verschifft und dann als vietnamesische Produkte exportiert werden. Die US-Zollbehörden beobachten diese Praxis bereits, aber die Trump-Administration hat ihre Haltung verschärft. Der US-Finanzminister Scott Bessent erklärte, dass ein erheblicher Teil des Handels mit Vietnam tatsächlich Transshipments aus China seien. Experten wie Sheng Lu von der University of Delaware betonen, dass es wichtig sei, zwischen illegalem Transshipment und der legalen Nutzung ausländischer Komponenten zu unterscheiden, um Unsicherheiten und Störungen in der Lieferkette zu vermeiden. Vietnam ist ein wichtiger Produktionsstandort für Nike, das 50% seiner Schuhe dort herstellen lässt, und auch für Adidas, dessen größter Lieferant das Land ist. Ein Nike-Sprecher erklärte, dass das Unternehmen die Details des Abkommens noch prüfe, während Adidas keinen Kommentar abgab. Die neuen Zölle könnten dazu führen, dass Importeure ihre Entscheidung, Vietnam als Produktionsstandort zu nutzen, überdenken. Die 40%ige Abgabe könnte in Kombination mit den regulären China-Zöllen sehr belastend sein. Im vergangenen Jahr importierten die USA 274 Millionen Paar Schuhe aus Vietnam, was die Bedeutung des Landes als Produktionsstandort unterstreicht. Branchenexperten sind enttäuscht über die 20%ige Abgabe auf vietnamesische Produkte, da sie die Lücke zu den 55%igen Zöllen auf chinesische Waren verringert. Dies könnte einige Marken dazu verleiten, bei China als Lieferant zu bleiben, da ein Wechsel kostspielig und zeitaufwendig ist. Trotz der Herausforderungen könnte das Abkommen auch dazu beitragen, Unsicherheiten zu reduzieren und einige Einzelhändler dazu ermutigen, weiterhin in Vietnam zu investieren. Jim Kennemer von Cosmo Sourcing betont, dass es nahezu unmöglich sei, eine 100%ige Lieferkette ohne China zu erreichen.

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