ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Schweizer Technologiebranche steht vor erheblichen Herausforderungen durch die Einführung von US-Zöllen. Der Industrieverband Swissmem berichtet von einem deutlichen Rückgang der Auftragseingänge und warnt vor möglichen Produktionsverlagerungen in die EU. Diese Entwicklungen könnten die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Unternehmen nachhaltig beeinträchtigen.

Die jüngsten US-Zölle auf Schweizer Produkte haben die Technologiebranche des Landes in eine schwierige Lage gebracht. Der Industrieverband Swissmem meldet einen Rückgang der Auftragseingänge um 13,4 Prozent im zweiten Quartal, was auf die Ankündigung der Zölle zurückzuführen ist. Diese Unsicherheiten haben bereits vor der tatsächlichen Einführung der Zölle zu einem Rückgang geführt, insbesondere in den asiatischen Märkten.
Stefan Brupbacher, Direktor von Swissmem, beschreibt die Situation als bedrohlich und vergleicht sie mit einem “gefährlichen Abwärtsstrudel”. Die neuen Zölle könnten diesen Trend weiter verschärfen und die Branche, die eine wichtige Säule der Schweizer Wirtschaft darstellt, erheblich belasten. Besonders betroffen sind Unternehmen, die in den USA tätig sind, da die Zölle auf Schweizer Produkte mit 39 Prozent deutlich höher sind als auf Importe aus der EU.
Eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen von Swissmem zeigt, dass 31 Prozent der Firmen ernsthaft in Erwägung ziehen, Teile ihrer Produktion in die EU zu verlagern. Diese Überlegungen werden durch die günstigeren Zollbedingungen innerhalb der EU befeuert. Swissmem fordert die Schweizer Regierung auf, die Wirtschaftsbeziehungen zur EU zu intensivieren, um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen zu sichern.
Die Exporte in die USA, die im ersten Quartal noch ein Wachstum von 5,3 Prozent verzeichneten, sind im zweiten Quartal um 3,1 Prozent gesunken. Insgesamt sanken die Güterexporte im ersten Halbjahr um 0,9 Prozent, was vor allem auf das schwache Asiengeschäft zurückzuführen ist. Der starke Schweizer Franken verschärft die Situation zusätzlich, da er die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Industrie beeinträchtigt.
Unter den Mitgliedern von Swissmem befinden sich renommierte Unternehmen wie Schindler, Stadler und Pilatus, die zusammen mit zahlreichen kleinen und mittelständischen Firmen etwa 325.000 Arbeitsplätze in der Schweiz bereitstellen. Diese Unternehmen sind entscheidend für die Stabilität und das Wachstum der Schweizer Wirtschaft, weshalb proaktive Maßnahmen zur Sicherung von Arbeitsplätzen und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit gefordert werden.

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