MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Biokraftstoff-Hersteller Verbio steht derzeit unter Druck, da die jüngsten Quartalszahlen die Herausforderungen des Unternehmens offenbaren. Trotz eines leichten Anstiegs des EBITDA im dritten Quartal bleibt die Gesamtbilanz über neun Monate enttäuschend. Während das Biodiesel-Geschäft stabil läuft, belasten Anlaufkosten im Bioethanol-Segment die Ergebnisse.
Die Verbio-Aktie steht nach der Veröffentlichung schwacher Quartalszahlen weiterhin unter Druck. Obwohl das Unternehmen im dritten Quartal das EBITDA leicht steigern konnte, bleibt die Gesamtbilanz über neun Monate enttäuschend. Besonders das Bioethanol-Segment belastet die Ergebnisse, während das Biodiesel-Geschäft stabil läuft. Die jüngsten Zahlen zeigen, dass der Umsatz im dritten Quartal 394,9 Millionen Euro betrug, während das EBITDA auf 8,2 Millionen Euro stieg, verglichen mit 7,3 Millionen Euro im Vorjahr.
Ein genauerer Blick auf die ersten neun Monate des Geschäftsjahres offenbart jedoch die eigentlichen Schwächen: Der Umsatz ging um 13% auf 1,15 Milliarden Euro zurück, und das EBITDA brach von 82,1 Millionen Euro auf nur noch 22,4 Millionen Euro ein. Diese Entwicklung ist vor allem auf die hohen Anlaufkosten im Bioethanol-Segment zurückzuführen, die das Unternehmen belasten.
Die stark gestiegene Nettofinanzverschuldung, die von 32,9 Millionen Euro im Juni 2024 auf 154,1 Millionen Euro anstieg, resultiert aus strategischen Investitionen in Zukunftstechnologien. Besonders der Bau der innovativen Ethenolyse-Anlage in Bitterfeld erfordert erhebliches Kapital. Diese Anlage soll bis 2026 jährlich 60.000 Tonnen biobasierte Spezialchemikalien produzieren und langfristig als Wachstumstreiber dienen.
Analysten bleiben angesichts dieser Entwicklungen abwartend. Die Konsensschätzungen für 2026 zeigen gemischte Signale, mit einem erwarteten Umsatz von 1,81 Milliarden Euro und einem geschätzten Gewinn pro Aktie von 0,75 Euro. Interessanterweise führten die Quartalszahlen zu keinen wesentlichen Anpassungen der Prognosen, was darauf hindeutet, dass die Analysten die aktuellen Schwächen als vorübergehend ansehen.
Verbio hat die Jahresprognose für das EBITDA auf das untere Ende des mittleren zweistelligen Millionenbereichs konkretisiert. Die Nettofinanzverschuldung soll bis Jahresende maximal 190 Millionen Euro betragen. Die entscheidende Frage bleibt, ob die strategischen Investitionen in den kommenden Quartalen Früchte tragen und die Aktie aus ihrem Abwärtstrend befreien können.
Die hohe Volatilität der Aktie, die annualisiert bei 60,36% liegt, deutet darauf hin, dass der Markt hier noch keine klare Richtung sieht. Mit einem RSI von 21,8 wirkt die Aktie zwar kurzfristig überverkauft, doch für eine nachhaltige Erholung sind handfeste operative Fortschritte erforderlich. Anleger müssen Geduld aufbringen, um die langfristigen Potenziale der Investitionen zu realisieren.
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