LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat aufgedeckt, dass 18 der am häufigsten heruntergeladenen VPN-Apps auf Android heimlich miteinander verbunden sind. Diese Apps, die insgesamt 700 Millionen Mal heruntergeladen wurden, weisen nicht nur unentdeckte Verbindungen auf, sondern auch erhebliche Sicherheitsmängel.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat alarmierende Verbindungen zwischen 18 der meistgeladenen VPN-Apps im Google Play Store aufgedeckt. Diese Apps, die zusammen über 700 Millionen Downloads verzeichnen, sind in drei große Familien unterteilt, obwohl sie als unabhängige Anbieter auftreten. Die Untersuchung, die im Journal der Privacy Enhancing Technologies Symposium (PETS) veröffentlicht wurde, zeigt nicht nur die geheimen Verbindungen auf, sondern auch schwerwiegende Sicherheitslücken in der gemeinsamen Infrastruktur dieser Apps.
Zu den betroffenen Diensten gehören bekannte Namen wie Turbo VPN, VPN Proxy Master und X-VPN. Diese Dienste sind anfällig für Angriffe, die die Browsing-Aktivitäten der Nutzer offenlegen und korrumpierte Daten injizieren können. Die Studie mit dem Titel „Hidden Links: Analyzing Secret Families of VPN apps“ wurde durch eine Untersuchung von VPN Pro inspiriert, die aufdeckte, dass mehrere VPN-Unternehmen mehrere Apps verkauften, ohne die Verbindungen zwischen ihnen offenzulegen.
Die Forscher analysierten die am häufigsten heruntergeladenen VPNs auf Android, indem sie Daten aus den Geschäftspapieren, der Webpräsenz und dem Code der VPNs sammelten. Durch die Identifizierung verdächtiger Ähnlichkeiten im Code konnten sie 18 VPN-Apps in drei Gruppen einteilen. Familie A umfasst Apps wie Turbo VPN und VPN Proxy Master, die mit Unternehmen verbunden sind, die alle mit Qihoo 360 in Verbindung stehen, einem Unternehmen, das vom US-Verteidigungsministerium als „chinesisches Militärunternehmen“ eingestuft wurde.
Die Sicherheitsprobleme dieser VPNs sind zweifach. Erstens sind die Unternehmen, denen die Nutzer ihre privaten Aktivitäten und persönlichen Daten anvertrauen, nicht ehrlich über ihren Standort, ihre Eigentümer oder mit wem sie sensible Informationen teilen könnten. Zweitens sind die Apps weit davon entfernt, perfekt zu sein. Alle 18 VPNs verwenden das Shadowsocks-Protokoll mit einem fest codierten Passwort, was sie anfällig für Übernahmen sowohl von der Server- als auch von der Client-Seite macht.
Diese Enthüllungen verdeutlichen, dass VPN-Anbieter, die unehrlich über ihren Hintergrund sind, und VPN-Clients, die auf einer schlampigen Infrastruktur laufen, Symptome desselben Problems sind: Diese Apps sind darauf ausgelegt, etwas anderes zu tun, als die Nutzer online zu schützen. Die „Hidden Links“-Studie unterstreicht die Notwendigkeit, niemals ein kostenloses VPN herunterzuladen, ohne es vorher zu überprüfen, und nur kostenlose VPNs zu verwenden, die durch kostenpflichtige Abonnements unterstützt werden, wie Proton VPN.

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