WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen auf den Finanzmärkten zeigen eine beunruhigende Tendenz: Trotz einer vorübergehenden Entspannung im Handelsstreit durch die Trump-Administration stehen US-Staatsanleihen und der Dollar unter Druck.

Die Finanzmärkte sind in Aufruhr, nachdem Präsident Donald Trump eine Eskalation im Handelsstreit mit China vorerst abgewendet hat. Dennoch bleibt die Unsicherheit bestehen, da Investoren weiterhin US-Staatsanleihen und den Dollar verkaufen. Am Freitag stieg die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um bis zu 20 Basispunkte auf 4,59 %, bevor sie sich am Nachmittag auf 4,48 % einpendelte. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass das Vertrauen in die USA als sicherer Hafen für Investitionen schwindet.
Der US-Dollar-Index fiel am Freitagmorgen um mehr als 1 %, bevor er sich leicht erholte, bleibt jedoch für die Woche um etwa 2,5 % im Minus. Dies ist der niedrigste Stand seit sieben Monaten im Vergleich zu einem Korb fortgeschrittener Wirtschaftswährungen. Diese synchronisierte Verkaufswelle bei Anleihen und dem Dollar ist ungewöhnlich, da in unsicheren Zeiten normalerweise eine Flucht in sichere Anlagen wie den Dollar und US-Staatsanleihen zu beobachten ist.
Peter Sidorov, ein führender internationaler Ökonom bei der Deutschen Bank, kommentierte, dass die Märkte derzeit neu bewerten, wie viel des historischen Premiums für US-Anlagen, das auf der sogenannten amerikanischen Exzeptionalität beruht, unter der neuen, unberechenbaren Politik der US-Regierung noch gerechtfertigt ist. Diese Unsicherheit spiegelt sich auch im S&P 500 wider, der nach anfänglichen Verlusten am Freitagnachmittag um 1 % zulegte.
Die jüngsten Inflationsdaten, darunter der Produzentenpreisindex und der Verbraucherpreisindex, deuten darauf hin, dass der Kern-PCE-Preisindex der Federal Reserve im März auf 2,6 % sinken wird, verglichen mit 2,8 % im April. Gleichzeitig zeigt der Konsumklimaindex der Universität Michigan einen Rückgang der Erwartungen um 10 % im April, den niedrigsten Stand seit Mai 1980. Langfristige Inflationserwartungen stiegen auf 4,4 %, der höchste Stand seit Juni 1991.
Die Federal Reserve hat signalisiert, dass sie zögert, in die Wirtschaft einzugreifen, da die von Trump verhängten Zölle kurzfristig die Inflation anheizen werden. Diese Entwicklungen werfen Fragen über die zukünftige Rolle der USA in der globalen Wirtschaft auf und wie sich dies auf die Finanzmärkte auswirken wird.

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