DELAWARE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Rechtsstreit hat VMware, ein führender Anbieter von Virtualisierungstechnologien, Klage gegen Siemens in den USA eingereicht. Der Vorwurf: Siemens soll über 1400 Instanzen von VMware-Software ohne gültige Lizenzen betrieben haben.

Der Konflikt zwischen VMware und Siemens dreht sich um die Nutzung von VMware-Software ohne entsprechende Lizenzierung. Laut VMware wurden über 1400 Instanzen betrieben, für die keine gültigen Verträge vorlagen. Diese Auseinandersetzung hat nun das Bezirksgericht in Delaware erreicht, wo VMware rechtliche Schritte gegen die US-amerikanische Sparte und Tochterfirmen von Siemens eingeleitet hat.
Im Zentrum des Streits steht ein Lizenzabkommen, das im September 2024 endete. Siemens hatte die Option auf ein weiteres Jahr Support gezogen, jedoch laut VMware für mehr Instanzen als ursprünglich lizenziert. Besonders betroffen ist die vRealize Suite Advance mit rund 1000 unlizenzierten Instanzen. Insgesamt sollen 15 Anwendungen betroffen sein.
VMware hatte Siemens mit der Diskrepanz konfrontiert, doch Siemens beharrte auf der Richtigkeit der eigenen Zahlen und drohte seinerseits mit rechtlichen Schritten, falls VMware die Supportverlängerung verweigern sollte. Eine Überprüfung der tatsächlichen Nutzung durch VMware-Skripte oder einen unabhängigen Auditor wurde von Siemens abgelehnt.
Um den laufenden Betrieb von Siemens nicht zu gefährden, stimmte VMware zunächst unter Vorbehalt einer kurzfristigen Supportverlängerung zu. Im Oktober 2024 legte Siemens eine überarbeitete Liste vor, die weniger stark von den VMware-Zahlen abwich. Dennoch blieb unklar, warum Siemens zunächst auf die ursprünglichen Zahlen bestand und dann neue vorlegte.
Diese Unklarheiten und die Weigerung von Siemens, eine unabhängige Überprüfung zuzulassen, führten letztlich zur Klage. VMware, seit zwei Jahren Teil von Broadcom, sieht sich gezwungen, rechtliche Schritte zu unternehmen, um die Einhaltung der Lizenzvereinbarungen sicherzustellen.
Siemens hat sich auf Medienanfragen hin nicht zu dem laufenden Rechtsstreit geäußert. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Lizenzverwaltung in großen Unternehmen und die Bedeutung klarer vertraglicher Vereinbarungen in der Softwarebranche.

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