BRASILIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Volkswagen sieht sich in Brasilien mit einer hohen Geldstrafe konfrontiert, nachdem ein Gericht die Ausbeutung von Arbeitskräften in den 1970er- und 1980er-Jahren festgestellt hat. Die Tochterfirma des deutschen Autobauers soll von sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen profitiert haben, was nun zu einer Entschädigungszahlung von 165 Millionen Reais führt. Volkswagen plant, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Volkswagen steht in Brasilien vor einer erheblichen Herausforderung, nachdem ein Gericht im nördlichen Bundesstaat Pará eine hohe Geldstrafe gegen die Tochterfirma des Unternehmens verhängt hat. Der Vorwurf: In den 1970er- und 1980er-Jahren soll das Unternehmen von sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen auf einem Rinderbetrieb profitiert haben. Diese Entscheidung markiert die höchste Strafe, die in Brasilien jemals wegen moderner Sklavenarbeit verhängt wurde.
Die Fazenda Vale do Rio Cristalino, die im Zentrum der Vorwürfe steht, war Teil einer nationalen Strategie zur Entwicklung des Amazonasgebiets. Mit Unterstützung der damaligen Militärdiktatur und durch Steuervorteile gefördert, wurde der Betrieb von einer Tochterfirma von Volkswagen do Brasil geführt. Die Arbeitsbedingungen auf der Farm wurden von einem Priester dokumentiert, der die unmenschlichen Zustände öffentlich machte.
Volkswagen hat angekündigt, gegen das Urteil Berufung einzulegen. In einer Stellungnahme betont das Unternehmen seine langjährige Tradition der Achtung der Menschenwürde und die Einhaltung aller geltenden Arbeitsgesetze. Dennoch bleibt die Frage, wie solche Vorfälle in der Vergangenheit übersehen werden konnten und welche Maßnahmen das Unternehmen ergreifen wird, um ähnliche Situationen in Zukunft zu verhindern.
Die Enthüllungen über die Arbeitsbedingungen auf der Fazenda Volkswagen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen multinationale Unternehmen in Bezug auf ethische Geschäftspraktiken gegenüberstehen. Während die VW-Aktie im XETRA-Handel stabil bleibt, wird das Unternehmen möglicherweise mit einem Reputationsschaden konfrontiert, der über die finanziellen Strafen hinausgeht. Die Entschuldigung bei den Betroffenen und die angekündigte Berufung sind erste Schritte, doch die langfristigen Auswirkungen auf das Unternehmensimage bleiben abzuwarten.

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