GÖTEBORG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der schwedische Automobilhersteller Volvo Cars hat im zweiten Quartal 2023 einen operativen Verlust gemeldet, was die erste derartige Meldung seit dem Börsengang im Jahr 2021 darstellt. Trotz dieses Rückschlags zeigt sich das Unternehmen optimistisch und hat es geschafft, den freien Cashflow erheblich zu steigern.
Volvo Cars, mehrheitlich im Besitz des chinesischen Konzerns Geely, hat im zweiten Quartal 2023 einen operativen Verlust von 10 Milliarden schwedischen Kronen verzeichnet. Dies steht im starken Kontrast zu einem Gewinn von 8 Milliarden Kronen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Analysten hatten ursprünglich mit einem Gewinn von 2,3 Milliarden Kronen gerechnet, was die Enttäuschung über die tatsächlichen Zahlen noch verstärkte. Der Umsatz des Unternehmens sank um 8 Prozent auf 93,5 Milliarden Kronen, was vor allem auf rückläufige Verkäufe in Europa und China zurückzuführen ist.
Die Hauptursache für die schwachen Ergebnisse sind Sonderbelastungen, die durch die von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle auf in China produzierte Fahrzeuge entstanden sind. Diese Zölle haben die Rentabilität des neuen Modells ES90 in den USA erheblich beeinträchtigt, was zu einer einmaligen Abschreibung von 11,4 Milliarden Kronen führte. Finanzchef Fredrik Hansson erklärte, dass unter den aktuellen Bedingungen keine Zukunft für dieses Modell auf dem US-Markt bestehe.
Trotz dieser Herausforderungen konnte Volvo Cars den freien Cashflow im zweiten Quartal von 3,9 auf 9,4 Milliarden Kronen steigern. CEO Håkan Samuelsson betonte, dass das Unternehmen nach Jahren hoher Investitionen nun den Fokus stärker auf Liquidität und Effizienz lege. Diese Strategie scheint bei den Anlegern gut anzukommen, da die Aktie des Unternehmens zwischenzeitlich um über 10 Prozent gestiegen ist.
Analysten zeigten sich erleichtert über die besseren als erwarteten Ergebnisse beim Cashflow, der durch den Verkauf von Emissionszertifikaten profitiert hat. Im zweiten Quartal verkaufte Volvo mehr CO₂-Zertifikate als im gesamten Vorjahr, was einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Liquidität leistete.
Um die Auswirkungen der Handelskonflikte abzufedern, plant Volvo Cars, einen Teil der Produktion in die USA zu verlagern. Ab Ende 2026 soll der XC60 im Werk in South Carolina gebaut werden. Zudem plant das Unternehmen, weltweit 3.000 Stellen abzubauen, was im zweiten Quartal mit 1,4 Milliarden Kronen zu Buche schlug.
Zusätzlich wird die Produktion des EX30 in Belgien hochgefahren, um den EU-Strafzöllen auf in China gefertigte Elektroautos zu begegnen. In China selbst setzt Volvo auf neue Impulse und plant, noch in diesem Jahr sein erstes Plug-in-Hybridmodell mit großer Reichweite auf den Markt zu bringen, um die rückläufigen Verkaufszahlen zu stabilisieren. CEO Samuelsson äußerte sich optimistisch, dass Volvo in China wieder wachsen könne.
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