MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der heutigen digitalen Welt ist es verlockend, bei gesundheitlichen Fragen schnell im Internet nach Antworten zu suchen. Doch Experten warnen davor, dass dies oft mehr Schaden als Nutzen anrichten kann.
Die Nutzung von Suchmaschinen zur Klärung medizinischer Fragen ist weit verbreitet, doch die Qualität der Informationen variiert stark. Viele Menschen greifen auf das Internet zurück, um Symptome zu recherchieren, bevor sie einen Arzt aufsuchen. Doch diese Praxis birgt Risiken, insbesondere wenn die Informationen aus unzuverlässigen Quellen stammen.
Ein häufiges Problem bei der Online-Suche ist, dass die ersten Ergebnisse oft von bezahlten Anzeigen stammen, die nicht unbedingt die besten Informationen bieten. Es ist wichtig, auf vertrauenswürdige Quellen wie große Gesundheitssysteme oder Regierungswebsites zu achten. Der Psychologe John Grohol betont, dass man bei der Suche nach persönlichen Gesundheitsinformationen besonders sorgfältig sein sollte.
Mit der zunehmenden Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Suchmaschinen wird die Situation noch komplexer. KI kann zwar schnelle Antworten liefern, doch diese sind nicht immer zuverlässig. Oft fehlt die Angabe der Quellen, was es schwierig macht, die Glaubwürdigkeit der Informationen zu beurteilen. Zudem können sogenannte ‘Halluzinationen’ auftreten, bei denen die KI falsche Informationen generiert.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Art der gestellten Fragen. Ärzte empfehlen, nach Symptomen zu suchen, anstatt direkt eine Diagnose zu erwarten. Eine Frage wie ‘Was könnte eine Schwellung unter der Haut verursachen?’ ist hilfreicher als ‘Ist die Schwellung unter der Haut Krebs?’. Diese Herangehensweise ermöglicht es, eine breitere Palette von Ursachen in Betracht zu ziehen.
In bestimmten Fällen sollte man jedoch auf eine Online-Suche verzichten und sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, etwa bei Brustschmerzen oder Anzeichen eines Schlaganfalls. Dr. Olivier Gherardi von der Brown University Health Urgent Care warnt davor, dass eine Verzögerung in solchen Fällen schwerwiegende Folgen haben kann.
Das Internet kann keine ärztliche Diagnose ersetzen. Blut im Urin könnte auf Krebs hinweisen, aber auch auf Nierensteine oder eine Infektion. Ungeklärter Gewichtsverlust könnte ein Zeichen für Krebs sein, aber auch auf eine Überfunktion der Schilddrüse oder einen neuen, aktiveren Lebensstil hindeuten. Eine genaue Diagnose erfordert oft Tests und das Fachwissen eines Arztes, der die Krankengeschichte des Patienten kennt.
Die Suche nach medizinischen Informationen im Internet kann hilfreich sein, um sich auf einen Arztbesuch vorzubereiten, sollte jedoch mit Vorsicht und kritischem Denken erfolgen. Die richtige Balance zwischen Selbstinformation und professioneller medizinischer Beratung ist entscheidend, um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden.
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