WOLFSBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Volkswagen intensiviert seine Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Elektroautohersteller Rivian, um die eigenen Softwareprobleme zu überwinden. Der deutsche Automobilriese hat seinen Anteil an Rivian erhöht und plant, bis zu 5,8 Milliarden US-Dollar in das gemeinsame Projekt zu investieren.
Volkswagen hat seine Beteiligung an Rivian, einem aufstrebenden Elektroautohersteller aus den USA, weiter ausgebaut. Diese strategische Entscheidung ist Teil eines umfassenden Plans, um die eigenen Herausforderungen in der Softwareentwicklung zu bewältigen. Rivian, bekannt als Herausforderer von Tesla, hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht, indem es eine eigene Elektronik-Architektur entwickelt hat, die weniger Steuergeräte benötigt und dadurch effizienter arbeitet.
Die Wolfsburger haben bereits im vergangenen Jahr eine Milliarde US-Dollar in Rivian investiert und halten nun 8,6 Prozent der Anteile. Mit der jüngsten Zahlung von einer weiteren Milliarde US-Dollar wird der Anteil von Volkswagen weiter steigen. Diese Investitionen sind Teil eines größeren Plans, der bis zu 5,8 Milliarden US-Dollar umfasst. Ziel ist es, durch die Kooperation mit Rivian Zugang zu deren fortschrittlicher Technologie zu erhalten und die eigenen Softwareprobleme zu lösen, die in der Vergangenheit zu Verzögerungen bei Modellstarts geführt haben.
Ein wesentlicher Aspekt dieser Partnerschaft ist die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Rivian Volkswagen Technologies, das bis Ende 2024 eine neue Elektronik-Architektur und Software für Elektroautos entwickeln soll. Diese Technologie wird zunächst im VW-Elektro-Kleinwagen ID.1 zum Einsatz kommen, der 2027 auf den Markt kommen soll. Der ID.1 wird im portugiesischen VW-Werk in Palmela produziert und soll dank der Rivian-Technik zu einem wettbewerbsfähigen Preis von 20.000 Euro angeboten werden.
Die Kooperation mit Rivian könnte Volkswagen auch in die Position des größten Einzelaktionärs des US-Unternehmens bringen, eine Rolle, die derzeit Amazon innehat. Neben den Anteilen fließen 2,3 Milliarden US-Dollar in das Gemeinschaftsunternehmen, wobei der Großteil für den Erwerb von Technologie und Software von Rivian verwendet wird. Diese Investitionen sollen nicht nur die Softwareentwicklung von Volkswagen vorantreiben, sondern auch die Produktion eines günstigeren Modells bei Rivian unterstützen, um die Verkaufszahlen zu steigern.
Rivian hat in den letzten Jahren mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, konnte jedoch kürzlich zwei Quartale in Folge mit einem Bruttogewinn abschließen. Dies war eine Voraussetzung für die zweite Zahlung von Volkswagen. Dennoch schreibt Rivian weiterhin rote Zahlen, konnte jedoch den Nettoverlust erheblich reduzieren. Für die nächsten Zahlungen aus Wolfsburg muss Rivian jedoch auch technologische Fortschritte nachweisen.
Die Partnerschaft zwischen Volkswagen und Rivian ist ein strategischer Schritt, um die Herausforderungen der Softwareentwicklung zu meistern und gleichzeitig die eigene Position im wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge zu stärken. Während Rivian von den finanziellen Mitteln profitiert, erhält Volkswagen Zugang zu innovativer Technologie, die helfen könnte, die eigenen Entwicklungsprozesse zu optimieren und die Markteinführung neuer Modelle zu beschleunigen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Duales Studium Informatik/Künstliche Intelligenz (B.Sc.), Campusmodell Sindelfingen/Stuttgart 2026 (w/m/d)

W2-Professur für IT-Systeme und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (m / w / d)

Duales Studium Informatik/Künstliche Intelligenz (B.Sc.), Campusmodell Stuttgart 2026 (w/m/d)

Promotion: KI-gestützte Effizienzsteigerung in XR-Anwendungen (m/w/d)

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "VW verstärkt Partnerschaft mit Rivian zur Lösung von Softwareproblemen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "VW verstärkt Partnerschaft mit Rivian zur Lösung von Softwareproblemen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »VW verstärkt Partnerschaft mit Rivian zur Lösung von Softwareproblemen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!