TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Außenminister Johann Wadephul hat während seines Besuchs in Japan die wachsenden Spannungen im Indopazifik thematisiert und die internationale Gemeinschaft zu einem stärkeren Zusammenhalt aufgerufen.

Außenminister Johann Wadephul hat bei seinem Besuch in Japan die zunehmenden Spannungen im Indopazifik als ernsthafte Bedrohung für die internationale Stabilität bezeichnet. Der CDU-Politiker betonte die Notwendigkeit starker internationaler Partnerschaften, um Frieden und Sicherheit in dieser strategisch wichtigen Region zu gewährleisten. Besonders die jüngsten Handlungen Chinas und Nordkoreas stehen im Fokus seiner Kritik.
Wadephul besuchte den Stützpunkt der 7. US-Flotte in Yokosuka, um die Bedeutung der militärischen Präsenz der USA und ihrer Verbündeten in der Region zu unterstreichen. Die 7. US-Flotte, die größte außerhalb der USA stationierte Flotte, spielt eine zentrale Rolle bei der Sicherung der Stabilität im Indopazifik. Mit über 26.000 Soldaten und bis zu 70 Kriegsschiffen ist sie ein wesentlicher Bestandteil der regionalen Sicherheitsarchitektur.
Besonders kritisch äußerte sich Wadephul über Chinas militärischen Aufrüstungs- und Technologietransfer. Er forderte Peking auf, den Status quo in der Straße von Taiwan nicht einseitig zu ändern und betonte die Bedeutung des UN-Gewaltverbots im Süd- und Ostchinesischen Meer. Diese Region ist von entscheidender Bedeutung für den globalen Handel und die geopolitische Stabilität.
Auch Nordkorea wurde für seine provokative Rhetorik und militärischen Aktivitäten scharf kritisiert. Wadephul hob hervor, dass die nukleare Aufrüstung Nordkoreas und die Unterstützung Russlands im Ukraine-Konflikt zur Destabilisierung der Region beitragen. Diese Handlungen verstoßen gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrats. Deutschland beteiligt sich aktiv an der Überwachung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea und hat zuletzt 2024 Schiffe zur Überwachung entsendet.

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