LONDON (IT BOLTWISE) – Die Begeisterung für Künstliche Intelligenz (KI) in den Märkten ist ungebrochen, doch nicht alle Experten sind überzeugt, dass sich die milliardenschweren Investitionen der großen Technologieunternehmen auszahlen werden.
Die Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) sind in den letzten Jahren exponentiell gestiegen, da große Technologieunternehmen wie NVIDIA und andere Milliarden in den Ausbau ihrer KI-Infrastruktur stecken. Trotz der enormen Summen, die in die Entwicklung und Implementierung von KI-Technologien fließen, gibt es Stimmen, die Zweifel an der Rentabilität dieser Investitionen äußern. Peter Berezin von BCA Research gehört zu den Skeptikern und sieht die Gefahr, dass die Unternehmen am Ende mehr Geld verlieren könnten, als sie gewinnen.
Berezin argumentiert, dass die hohen Kosten und der intensive Wettbewerb im KI-Sektor die Monetarisierung erschweren. Obwohl KI das Potenzial hat, die Produktivität erheblich zu steigern, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass die Gewinne der Unternehmen steigen werden. Ein Vergleich mit anderen Industrien zeigt, dass wirtschaftlich nützliche, aber margenschwache Geschäftsmodelle entstehen könnten, ähnlich wie in der Luftfahrtindustrie, die zwar kapitalintensiv und wirtschaftlich wichtig ist, aber oft nur geringe Gewinnmargen aufweist.
Ein weiteres Problem, das Berezin anspricht, ist der starke Wettbewerb im KI-Bereich. Der berühmte Satz von Peter Thiel, dass „Wettbewerb für Verlierer ist“, trifft hier zu. In einem Markt, in dem viele Unternehmen ähnliche Produkte anbieten, wird es schwierig, einen Preis für diese Dienstleistungen zu verlangen. Wenn jeder Zugang zu ähnlichen KI-Technologien hat, wird es für Unternehmen schwer, sich abzuheben und ihre Investitionen zu rechtfertigen.
Die großen Technologieunternehmen, die oft als die „Magnificent Seven“ bezeichnet werden, investieren Milliarden, um ihre Marktanteile zu halten. Diese Investitionen sind eher defensiver Natur, um die bestehende Wettbewerbsposition zu sichern, anstatt sie zu erweitern. Berezin warnt davor, dass einige dieser Unternehmen ihre Marktführerschaft verlieren könnten, wenn es nicht zu einer Konsolidierung im KI-Ökosystem kommt.
Ein Beispiel für die Herausforderungen bei der Monetarisierung von KI ist NVIDIA. Obwohl das Unternehmen von seiner nahezu monopolistischen Stellung im Bereich der Grafikprozessoren profitiert hat, ist dies kein Garant für eine nachhaltige, breit angelegte Monetarisierung im KI-Bereich. Ohne eine stärkere Konsolidierung in anderen Teilen des KI-Ökosystems bleibt Berezin skeptisch, dass sich der KI-Handel auszahlen wird.
Die potenziellen Produktivitätsgewinne durch KI sind ein weiterer Aspekt, der oft im Mittelpunkt der Diskussionen steht. Berezin erkennt zwar das Potenzial von KI, massive Effizienzsteigerungen in allen Wirtschaftssektoren zu ermöglichen, doch warnt er davor, dass diese Vorteile möglicherweise nicht den Aktionären zugutekommen. Ein Beispiel aus der Vergangenheit zeigt, dass die Einführung von IT-Technologien in den 1990er Jahren zwar zu Produktivitätsgewinnen führte, aber auch zu niedrigeren Preisen für Verbraucher, ohne dass die Gewinnmargen der Unternehmen entsprechend stiegen.
Insgesamt sieht Berezin die Gefahr, dass die Vorteile von KI eher den Nutzern als den Produzenten zugutekommen könnten, was historisch gesehen bei den meisten technologischen Innovationen der Fall war. Die Investitionen in KI könnten sich als riskant erweisen, wenn die Unternehmen nicht in der Lage sind, ihre Ausgaben durch höhere Gewinne zu rechtfertigen.
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