LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Einbindung des Militärs in die innere Sicherheit der USA wirft Fragen auf, die nicht nur für die Zivilgesellschaft, sondern auch für Journalisten von Bedeutung sind. Die jüngsten Entwicklungen in Los Angeles, wo Nationalgarde und Marines zur Unterstützung der örtlichen Behörden eingesetzt wurden, verdeutlichen die Spannungen zwischen militärischer Präsenz und zivilen Freiheiten.
Die Entscheidung der Trump-Administration, Nationalgarde und Marines in Los Angeles zu stationieren, hat nicht nur Proteste ausgelöst, sondern auch die Aufmerksamkeit von Journalisten auf sich gezogen. Diese Maßnahme ist Teil einer verstärkten Durchsetzung der Einwanderungsgesetze, die zu Verhaftungen und Verletzungen von Journalisten geführt hat. Die Frage, warum das Militär in zivilen Angelegenheiten eingesetzt wird, ist von zentraler Bedeutung für die Pressefreiheit.
Historisch gesehen basiert das politische System der USA auf der zivilen Kontrolle des Militärs. Die Sorge, dass stehende Heere im Inland die bürgerlichen Freiheiten, einschließlich der Pressefreiheit, untergraben könnten, ist tief verwurzelt. Das Posse Comitatus Gesetz von 1878 verbietet es dem Militär, ohne ausdrückliche Genehmigung durch die Verfassung oder den Kongress als zivile Strafverfolgungsbehörde zu agieren. Dennoch gibt es Ausnahmen, wie das Insurrection Act, das dem Präsidenten erlaubt, das Militär zur Durchsetzung von Gesetzen einzusetzen.
Im Juni entschied Präsident Trump, die Nationalgarde in Los Angeles zu föderalisieren, ohne das Insurrection Act zu aktivieren. Dies geschah unter Berufung auf ein Gesetz von 1903, das die Föderalisierung der Nationalgarde in bestimmten Situationen erlaubt. Ein Bundesrichter stellte jedoch fest, dass die Proteste in Los Angeles nicht die Schwelle eines Aufstands erreichten, was die Rechtmäßigkeit der Maßnahme in Frage stellt.
Für Journalisten ist die Präsenz von Truppen in zivilen Angelegenheiten aus mehreren Gründen besorgniserregend. Erstens sind Bundestruppen weniger in die Gemeinschaft integriert als die lokale Polizei, was die Kommunikation erschwert und das Risiko von Missverständnissen erhöht. Zweitens entwickelt sich das Recht der Journalisten, bei Protesten zu berichten, ständig weiter. Während Journalisten das Recht haben, dort zu sein, wo die Öffentlichkeit ist, gibt es Nuancen, die in der Praxis schwer umzusetzen sind.
Die Gefahr, dass das Militär Proteste als Rebellion interpretiert, könnte die Berichterstattung weiter erschweren. Die Anwesenheit von Truppen kann die Situation eskalieren und das Risiko für Journalisten erhöhen. Sollte das Insurrection Act aktiviert werden, könnte dies zu einer Aussetzung des Habeas Corpus führen, was die Gefahr verfassungswidriger Inhaftierungen, einschließlich der von Journalisten, erhöht.
Es ist entscheidend, dass das Verteidigungsministerium Richtlinien für den Umgang mit der Presse entwickelt und seine Truppen entsprechend schult. Die Reporters Committee for Freedom of the Press hat Anfragen nach dem Freedom of Information Act gestellt, um festzustellen, ob solche Richtlinien existieren. Die Ergebnisse dieser Anfragen könnten entscheidend dafür sein, wie die Pressefreiheit in Zeiten militärischer Präsenz gewahrt bleibt.
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