HERZLIYA / LONDON (IT BOLTWISE) – WhatsApp hat einen entscheidenden Sieg im Rechtsstreit gegen die NSO Group errungen, als ein Geschworenengericht dem Meta-Unternehmen Schadensersatz in Höhe von über 167 Millionen US-Dollar zusprach.

WhatsApp hat einen bedeutenden Sieg im Rechtsstreit gegen die NSO Group errungen, nachdem ein Geschworenengericht dem Meta-Unternehmen Schadensersatz in Höhe von über 167 Millionen US-Dollar zugesprochen hat. Der Rechtsstreit begann im Oktober 2019, als WhatsApp die NSO Group beschuldigte, über 1.400 Nutzer durch Ausnutzung einer Schwachstelle in der Audioanruffunktion der Chat-App gehackt zu haben.

Der Prozess, der eine Woche dauerte, brachte zahlreiche Enthüllungen ans Licht. Unter anderem wurde bekannt, dass die NSO Group zehn ihrer Regierungskunden den Zugang zu ihrer Pegasus-Spyware entzogen hatte, weil diese missbräuchlich eingesetzt wurde. Zudem wurden die Standorte von 1.223 Opfern der Spyware-Kampagne sowie die Namen von drei Kunden der NSO Group bekannt: Mexiko, Saudi-Arabien und Usbekistan.

Ein zentrales Element des Prozesses war die Beschreibung des Angriffs auf WhatsApp. Der sogenannte Zero-Click-Angriff erforderte keine Interaktion des Ziels und funktionierte durch das Platzieren eines gefälschten WhatsApp-Anrufs, der das Gerät des Nutzers dazu brachte, die Pegasus-Spyware herunterzuladen. Laut WhatsApp-Anwalt Antonio Perez benötigte die NSO Group lediglich die Telefonnummer des Ziels, um den Angriff auszuführen.

Interessanterweise gab die NSO Group zu, dass sie auch nach Einreichung der Klage im November 2019 weiterhin WhatsApp-Nutzer ins Visier nahm. Der Vizepräsident für Forschung und Entwicklung der NSO Group, Tamir Gazneli, bestätigte, dass der Codename „Erised“ für eine der Versionen des Zero-Click-Vektors bis Mai 2020 in Gebrauch war.

Ein weiteres bemerkenswertes Detail ist, dass die NSO Group zugab, eine amerikanische Telefonnummer im Rahmen eines Tests für das FBI angegriffen zu haben. Obwohl die NSO Group stets behauptet hatte, dass ihre Spyware nicht gegen amerikanische Telefonnummern eingesetzt werden könne, bestätigte ihr Anwalt Joe Akrotirianakis, dass es eine speziell konfigurierte Version von Pegasus für Demonstrationszwecke gab.

Die NSO Group steht unter erheblichem finanziellen Druck. Laut CEO Yaron Shohat hat das Unternehmen in den Jahren 2023 und 2024 erhebliche Verluste erlitten und kämpft darum, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Trotz dieser Herausforderungen investiert die NSO Group weiterhin erheblich in Forschung und Entwicklung, um ihre Technologien zu verbessern.

Der Ausgang dieses Rechtsstreits könnte weitreichende Auswirkungen auf die Branche haben, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung von Überwachungstechnologien durch Regierungen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Beziehungen zwischen Technologieunternehmen und staatlichen Akteuren in Zukunft entwickeln werden.

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WhatsApp gewinnt bedeutenden Rechtsstreit gegen NSO Group
WhatsApp gewinnt bedeutenden Rechtsstreit gegen NSO Group (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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