BUTLER / LONDON (IT BOLTWISE) – Der versuchte Anschlag auf Donald Trump im Juli 2024 hat nicht nur die politische Landschaft erschüttert, sondern auch die wissenschaftliche Gemeinschaft mobilisiert. Forscher untersuchen nun, wie solche Ereignisse die öffentliche Meinung und das Verhalten beeinflussen. Erste Studien zeigen, dass die Unterstützung für politische Gewalt unter Republikanern abgenommen hat, während die Parteieinheit gestärkt wurde.

Der versuchte Anschlag auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Juli 2024 hat nicht nur die politische Landschaft erschüttert, sondern auch die wissenschaftliche Gemeinschaft mobilisiert. Solche Ereignisse sind in den USA selten und werfen dringende Fragen darüber auf, wie Menschen darauf reagieren. Forscher aus den Bereichen Sozialwissenschaften und Psychologie arbeiten daran, datenbasierte Antworten zu liefern.
Am 13. Juli 2024 eröffnete ein 20-jähriger Schütze während einer Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania, das Feuer auf Trump. Der Vorfall, bei dem Trump am Ohr getroffen wurde, führte zu einem Todesopfer und mehreren Verletzten, bevor der Schütze von der Polizei getötet wurde. Die Bilder von Trump mit blutverschmiertem Gesicht gingen um die Welt und wurden als der schwerwiegendste Anschlag auf einen US-Präsidenten seit Ronald Reagan 1981 beschrieben.
Vier neue Studien bieten nun erste Erkenntnisse darüber, wie Amerikaner und Trump selbst das Ereignis verarbeitet haben. Von Umfragen, die Veränderungen in politischen Einstellungen messen, bis hin zu Analysen der rhetorischen Muster und der Verbreitung von Fehlinformationen, beginnen Forscher zu verstehen, wie dieses Ereignis das öffentliche Verhalten und die politische Kommunikation beeinflusst hat.
Eine Studie zeigt, dass die Unterstützung für politische Gewalt unter Republikanern nach dem Anschlag abgenommen hat. Stattdessen fühlten sich viele Parteimitglieder stärker mit ihrer Partei verbunden. Diese Ergebnisse widersprechen der Annahme, dass ein solches Ereignis sofortige Vergeltung oder Unruhen auslösen würde.
Eine weitere Untersuchung analysierte Trumps Sprachmuster nach dem Anschlag. Seine Rhetorik ähnelte wieder stärker der aus seiner Kampagne 2016, was auf eine Rückkehr zu vertrauten Denkweisen als Bewältigungsmechanismus hindeuten könnte. Die Forscher nutzten ein computergestütztes Tool, um Metaphern in Trumps Reden zu analysieren und fanden heraus, dass Konzepte wie Kognition und Wahrnehmung prominenter wurden.
Eine dritte Studie untersuchte die Verbreitung von Verschwörungstheorien über den Anschlag. Interessanterweise waren Menschen eher geneigt, diese Theorien zu glauben, wenn sie von persönlichen Kontakten wie Freunden oder Familie stammten, anstatt aus sozialen Medien oder Nachrichtenquellen. Dies legt nahe, dass zwischenmenschliche Einflüsse eine stärkere Rolle spielen als bisher angenommen.
Schließlich zeigt eine Analyse der sozialen Medien, dass nach dem Anschlag Solidarität und Unterstützung innerhalb der republikanischen Gemeinschaft die Online-Interaktionen dominierten, anstatt Angriffe auf die gegnerische Partei. Diese Veränderung war jedoch nur von kurzer Dauer und kehrte sich um, als Präsident Joe Biden später im Monat aus dem Wahlkampf ausschied.

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