SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – OpenAI steht im Mittelpunkt einer Kontroverse, nachdem behauptet wurde, dass GPT-5 bedeutende mathematische Probleme gelöst habe. Diese Behauptungen wurden jedoch von führenden Mathematikern in Frage gestellt, was zu einer hitzigen Debatte in der KI-Community führte.

Die jüngsten Behauptungen von OpenAI, dass ihr neuestes Modell GPT-5 bedeutende mathematische Durchbrüche erzielt habe, haben in der Wissenschaftsgemeinde für Aufsehen gesorgt. Laut einem mittlerweile gelöschten Tweet von OpenAI-Vizepräsident Kevin Weil soll GPT-5 Lösungen für zehn bisher ungelöste Erdős-Probleme gefunden und bei elf weiteren Fortschritte erzielt haben. Diese Probleme sind nach dem berühmten Mathematiker Paul Erdős benannt und gelten als besonders herausfordernd.
Die Reaktionen auf diese Ankündigung waren gemischt. Yann LeCun, Chief AI Scientist bei Meta, bezeichnete die Situation als peinlich für OpenAI, während Demis Hassabis, CEO von Google DeepMind, die Behauptungen ebenfalls als beschämend einstufte. Die Kritik konzentriert sich darauf, dass die von GPT-5 gefundenen Lösungen bereits in der wissenschaftlichen Literatur existierten und nicht von der KI selbst entwickelt wurden.
Thomas Bloom, ein Mathematiker, der die Erdős-Probleme-Website betreibt, stellte klar, dass die Probleme auf seiner Website als offen gelistet sind, weil er persönlich keine Lösungen kannte. GPT-5 habe lediglich auf bestehende Literatur verwiesen, die Bloom nicht bekannt war. Diese Klarstellung wirft Fragen über die tatsächlichen Fähigkeiten von GPT-5 auf und ob die KI wirklich in der Lage ist, neue mathematische Erkenntnisse zu generieren.
OpenAI-Forscher Sebastien Bubeck verteidigte die Leistung von GPT-5 und betonte, dass das Auffinden von Lösungen in der Literatur eine echte Herausforderung sei. Dennoch bleibt die Frage, ob dies als wissenschaftlicher Durchbruch gewertet werden kann. Die Diskussion zeigt, wie wichtig es ist, die Fähigkeiten von KI-Systemen kritisch zu hinterfragen und ihre Errungenschaften im richtigen Kontext zu bewerten.


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