KONSTANZ / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Volksbank Konstanz steht vor einer existenziellen Krise, ausgelöst durch dubiose Immobilienfinanzierungen unter der Leitung des Influencers Immo Tommy. Mit Verlusten von über 23 Millionen Euro sucht die Bank verzweifelt nach einem Ausweg, um ihre Eigenständigkeit zu bewahren.

Die Volksbank Konstanz, eine traditionsreiche Genossenschaftsbank mit einer Geschichte von 163 Jahren, sieht sich mit einer der schwersten Krisen ihrer Geschichte konfrontiert. Unter der Führung von Sabine Meister, der ehemaligen Vorstandschefin, geriet die Bank durch riskante Immobilienfinanzierungen in eine prekäre Lage. Diese wurden oft auf Basis geschönter Exposés und ohne gründliche Prüfung der Objekte vergeben, was zu Verlusten in Millionenhöhe führte.
Im Zentrum des Skandals steht Tomislav Primorac, besser bekannt als Immo Tommy. Mit über 1,1 Millionen Followern auf TikTok und 800.000 auf Instagram inszenierte er den Immobilienkauf als Lifestyle und verkaufte überteuerte Wohnungen, vor allem in Süddeutschland. Die Volksbank Konstanz finanzierte viele dieser Deals, ohne die Immobilien jemals selbst zu besichtigen.
Ein besonders eklatanter Fall betrifft ein Schweizer Paar, das eine Penthousewohnung in Korntal-Münchingen erwerben wollte. Der Kredit über 1,2 Millionen Euro wurde auf Basis eines Exposés gewährt, das die Immobilie in den höchsten Tönen lobte. Doch die Bank hatte die Wohnung nie geprüft, und es stellte sich heraus, dass die vermeintliche Luxusterrasse in einem desolaten Zustand war. Der Kredit ist heute zu 800.000 Euro wertberichtigt, fast verloren.
Die internen Revisoren der Bank haben das Vorgehen inzwischen selbst kritisiert. In einem internen Bericht wird festgestellt, dass die Genehmigung solcher Kredite bei ordnungsgemäßer Prüfung hätte abgelehnt werden müssen. Es zeigt sich ein Muster von gefälschten Gehaltsabrechnungen, fehlenden Mietnachweisen und unrealistisch hohen Kaufpreisen. Teilweise sollen sogar Zahlungen aus den Krediten direkt an Primorac geflossen sein, ohne erkennbare Gegenleistung.
Die Volksbank hat inzwischen Strafanzeige wegen Kreditbetrugs gestellt, doch das Dokument ist auch eine Anklage gegen sich selbst. Die Bank gibt zu, dass Prüfungen nicht den branchenüblichen Standards entsprachen und Kontrollen unterblieben. Ein interner Prokurist schrieb sogar, dass die Immobilienbewertung aus betriebswirtschaftlichen Gründen weniger streng erfolgen müsse, um mehr Geschäft zu generieren.
Insider berichten, dass Meister Druck gemacht habe, mehr Kredite zu vergeben, um die Eigenständigkeit der Bank zu sichern. Dies führte zu riskanten Finanzierungen und laschen Kontrollen, die nun die Freiheit der Bank kosten könnten. Während die Ex-Vorständin und Primorac schweigen, betont die Bank, sie sei Opfer eines Betrugs. Doch die Unterlagen zeigen, dass sie vor allem Opfer ihrer eigenen Leichtgläubigkeit war.

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