FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Euroraum sieht sich mit einem deutlichen Rückgang seines Leistungsbilanzüberschusses konfrontiert, während die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinspolitik unverändert lässt. Gleichzeitig zeigt sich in China eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage im vierten Quartal, was neue Maßnahmen zur Wachstumsstabilisierung nach sich ziehen könnte.

Der Euroraum steht vor einer wirtschaftlichen Herausforderung, da der Leistungsbilanzüberschuss im August stark gesunken ist. Laut der Europäischen Zentralbank (EZB) betrug der saisonbereinigte Aktivsaldo nur noch 12 Milliarden Euro, verglichen mit 30 Milliarden Euro im Vormonat. Diese Entwicklung ist vor allem auf einen Rückgang der Exporte und einen Anstieg der Importe zurückzuführen. Die Handelsbilanz verzeichnete einen Überschuss von 15 Milliarden Euro, was ebenfalls einen Rückgang im Vergleich zu den vorherigen 25 Milliarden Euro darstellt.
In der kommenden Woche wird erwartet, dass die EZB ihren Leitzins unverändert lässt. Die HSBC-Volkswirte Fabio Balboni und Simon Wells prognostizieren, dass die Zentralbank aufgrund eines stabilen Inflationsausblicks keine Änderungen vornehmen wird. Trotz der überwiegenden Abwärtsrisiken für die Inflation, die von einigen Ratsmitgliedern gesehen werden, scheint die Geldpolitik gut positioniert zu sein, um die weiteren Entwicklungen abzuwarten.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hingegen könnte die Zinsen wieder in den negativen Bereich senken. Angesichts einer Inflation nahe null und geopolitischer Risiken, die Aufwärtsdruck auf den Franken ausüben, wird erwartet, dass der Leitzins von derzeit 0 Prozent auf minus 0,25 Prozent gesenkt wird. Der Franken könnte als sicherer Hafen in den kommenden Monaten neue Zuflüsse verzeichnen, was ein weiteres Handeln der SNB erforderlich machen könnte.
In China zeigt sich im vierten Quartal eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage, insbesondere im Dienstleistungssektor und bei den Infrastrukturinvestitionen. Die Analysten von HSBC Global Research gehen davon aus, dass China strukturelle Lösungen für seine wirtschaftlichen Herausforderungen bevorzugen wird, anstatt große Konjunkturmaßnahmen zu ergreifen. Dennoch könnten zunehmender Druck bei Beschäftigung und Konsum sowie die Unsicherheit in den Beziehungen zu den USA die Regierung zu neuen Maßnahmen zur Wachstumsstabilisierung veranlassen.
Die wirtschaftlichen Entwicklungen in China könnten auch Auswirkungen auf das globale Wachstum haben. Das reale BIP Chinas dürfte sich im vierten Quartal stabilisieren, wobei das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr bei 4,6 bis 4,7 Prozent liegen könnte. Um den Finanzierungsstress der Kommunalverwaltungen zu lindern, hat das Finanzministerium ein Konjunkturpaket in Höhe von 500 Milliarden Yuan angekündigt. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, das Kreditwachstum zu stützen und die wirtschaftliche Stabilität zu fördern.

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