MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Mikroblogging-Dienst X steht vor einer erheblichen Herausforderung: Innerhalb eines Jahres hat er einen signifikanten Teil seiner Reichweite in der Europäischen Union verloren. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Nutzerbasis und den zugrunde liegenden Zählmethoden auf.
Der Mikroblogging-Dienst X hat in der Europäischen Union einen deutlichen Rückgang seiner Reichweite verzeichnet. Innerhalb eines Jahres sank die Zahl der monatlichen Nutzer, die mindestens einen Tweet gesehen haben, von 109,2 Millionen auf 94,8 Millionen. Dies entspricht einem Rückgang von 13 Prozent. Betrachtet man einen Zeitraum von eineinhalb Jahren, so beläuft sich der Rückgang sogar auf 25 Prozent. Diese Zahlen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen X konfrontiert ist.
Ein wesentlicher Faktor, der die Interpretation dieser Daten erschwert, ist die Art und Weise, wie X seine Nutzer zählt. Das Unternehmen zählt jeden Nutzer neu, wenn dieser aus einem anderen EU-Land auf die Plattform zugreift. Diese Methode führt zu erheblichen Doppelzählungen, insbesondere in zentral gelegenen Ländern wie Deutschland oder Österreich, wo die Mobilität der Nutzer höher ist. In den ersten Transparenzberichten, die X nach Inkrafttreten des Digital Services Act veröffentlicht hat, wurde diese Zählweise offengelegt.
Die tatsächliche Reichweite von X ist daher erheblich geringer als die offiziell angegebenen Zahlen. Vor einem Jahr waren die 109,2 Millionen monatlichen Nutzer in Wahrheit nur 66,1 Millionen einzelne Nutzer. Diese Diskrepanz zeigt, dass die Gesamtsumme der Nutzerzahlen um mindestens zwei Drittel überhöht ist. Diese Überhöhung der Zahlen könnte X schwerfallen zuzugeben, da sie in den jüngsten Berichten nicht mehr erwähnt wird.
Ein weiterer Aspekt, der die Reichweite von X beeinflusst, ist die Einschränkung des Zugriffs für nicht eingeloggte Nutzer. Diese Maßnahme soll Interessierte dazu bewegen, sich ein Konto anzulegen oder sich einzuloggen, um mehr über die Nutzer zu erfahren und höhere Preise für Werbung erzielen zu können. Diese Strategie zeigt zumindest teilweise Wirkung: Während die Zahl der nicht eingeloggten Nutzer um 26 Prozent zurückging, sank die Zahl der eingeloggten Nutzer nur um vier Prozent.
Die Trends in den einzelnen EU-Ländern sind sehr unterschiedlich. In Finnland stieg die Zahl der eingeloggten Nutzer um 67 Prozent, während in Litauen ein Rückgang von 53 Prozent zu verzeichnen war. Insgesamt ist die Zahl der Rezipienten in jedem EU-Land zurückgegangen, mit Ausnahme von Finnland, das ein Plus von 22 Prozent aufweist. Deutschland zeigt mit einem Rückgang von nur 0,49 Prozent eine bemerkenswerte Stabilität.
Diese Entwicklungen werfen Fragen zur Zukunft von X auf. Die Plattform muss sich nicht nur mit der sinkenden Reichweite auseinandersetzen, sondern auch mit der Herausforderung, die tatsächliche Nutzerbasis korrekt zu erfassen. Die zunehmende Bedeutung von Bots und KI-Agenten auf der Plattform könnte die Situation weiter verkomplizieren. Für X wird es entscheidend sein, diese Herausforderungen zu meistern, um seine Position im europäischen Markt zu behaupten.
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