LONDON (IT BOLTWISE) – Die Kryptowährung XRP steht vor Herausforderungen, die ihren jüngsten Aufwärtstrend gefährden könnten. Trotz technischer Unterstützung deuten steigende Binance-Reserven, sinkende DeFi-Aktivitäten und abnehmendes Einzelhandelsinteresse auf mögliche Risiken hin.
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Die Kryptowährung XRP hat in den letzten Monaten viel Aufmerksamkeit erregt, insbesondere in der Hoffnung auf einen signifikanten Preisanstieg bis 2025. Doch bereits im September zeigen sich Anzeichen, dass dieser Aufwärtstrend gefährdet sein könnte. Drei wesentliche Faktoren könnten den Kurs von XRP erheblich beeinflussen.
Ein erster kritischer Punkt ist die steigende Anzahl von XRP-Reserven auf der Handelsplattform Binance. Anfang September erreichten diese Reserven mit 3,57 Milliarden Token einen Rekordwert. Ein solcher Anstieg deutet oft darauf hin, dass Investoren bereit sind, ihre Bestände zu verkaufen, sei es zur Gewinnmitnahme oder um Verluste zu begrenzen. Da der XRP-Kurs bereits um mehr als 25 % von seinen Höchstständen im Juli gefallen ist, könnte ein weiterer Verkaufsdruck die Preise weiter belasten.
Ein weiterer besorgniserregender Faktor ist die abnehmende Aktivität im XRP Ledger-Ökosystem. Der Gesamtwert, der in DeFi-Projekten auf der XRP Ledger-Plattform gebunden ist, fiel im September unter 100 Millionen US-Dollar, nachdem er im Juli noch bei etwa 120 Millionen US-Dollar lag. Gleichzeitig brach das tägliche Handelsvolumen auf dezentralen Börsen um 90 % ein. Diese Entwicklung zeigt, dass Kapital und Nutzeraktivität aus dem Netzwerk abfließen, was die Unterstützung für positive Kursentwicklungen schwächt.
Schließlich ist auch das Interesse der Einzelhändler an XRP stark zurückgegangen. Daten von Google Trends zeigen, dass das globale Suchinteresse für „XRP“ in den letzten zwei Monaten von einem Höchstwert von 100 auf nur noch 19 gesunken ist. Selbst das Interesse an einem potenziellen „XRP ETF“, einem der heißesten Themen unter Händlern, ist von 100 auf 9 gefallen. Ohne starke Einzelhandelsnachfrage könnten die Handelsvolumina dünner werden, was XRP anfälliger für die Bewegungen großer Akteure und makroökonomische Schlagzeilen macht.
Diese Szenarien bedeuten jedoch nicht zwangsläufig das Ende für XRP. Technische Analysten verweisen weiterhin auf bullische Chartmuster und wichtige Unterstützungszonen. Dennoch zeigen die Daten Risse unter der Oberfläche. Sollten die Binance-Reserven weiter steigen, die DeFi-Aktivitäten weiter abnehmen und das Einzelhandelsinteresse weiter schwinden, könnte der Dominoeffekt die Hoffnungen auf einen Jahresendspurt zunichtemachen.
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