NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Hedgefonds-Milliardär Ken Griffin hat sich gegen die Angriffe von Donald Trump auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank ausgesprochen. Griffin warnt davor, dass Trumps Strategie, die Fed öffentlich zu kritisieren und unter Druck zu setzen, langfristig zu höheren Inflationsraten und Zinsen führen könnte.

In einer Zeit, in der viele CEOs sich zurückhalten, öffentlich gegen Präsident Donald Trump Stellung zu beziehen, hat Ken Griffin, der CEO von Citadel, eine klare Warnung ausgesprochen. In einem gemeinsam mit Anil Kashyap verfassten Artikel im Wall Street Journal kritisiert Griffin die wiederholten Angriffe Trumps auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank. Diese Angriffe könnten nicht nur die Glaubwürdigkeit der Fed untergraben, sondern auch das Risiko steigender Inflation und langfristiger Zinsen erhöhen.
Griffin und Kashyap ziehen Parallelen zur Nixon-Ära der 1970er Jahre, als politischer Druck auf die Fed zur großen Stagflation führte. Sie warnen, dass ein ähnliches Szenario Millionen von Rentnern in den USA treffen könnte, deren Ersparnisse durch unkontrollierte Inflation entwertet würden. Dies könnte auch politische Konsequenzen haben, da unzufriedene Wähler bei den Zwischenwahlen gegen die Regierung stimmen könnten.
Die Unabhängigkeit der Fed ist ein zentrales Element der wirtschaftlichen Stabilität der USA. Griffin betont, dass es im besten Interesse des Präsidenten sei, die Fed unabhängig agieren zu lassen. Nur so könnten unpopuläre, aber notwendige Entscheidungen, wie die Erhöhung der Zinssätze zur Bekämpfung der Inflation, getroffen werden. Die Glaubwürdigkeit der wirtschaftspolitischen Entscheidungen sei entscheidend und könne schnell verloren gehen, wenn politische Prozesse missachtet würden.
Die Kritik von Griffin ist bemerkenswert, da viele Unternehmensführer in der Vergangenheit vermieden haben, Trump direkt zu kritisieren. Während einige CEOs der großen Banken die Unabhängigkeit der Fed verteidigt haben, ohne Trump direkt anzugreifen, geht Griffin einen Schritt weiter. Er hat auch die Handelspolitik der Trump-Administration wiederholt kritisiert, obwohl er bei der letzten Wahl für Trump gestimmt hat.
Die anhaltenden Angriffe Trumps auf den von ihm selbst ernannten Fed-Vorsitzenden Jerome Powell haben bei Beobachtern Besorgnis ausgelöst. Es besteht die Befürchtung, dass Trump versuchen könnte, die US-Notenbank stärker unter seine Kontrolle zu bringen, um die Zinsen zu beeinflussen. Dies könnte das Vertrauen der Investoren in die Fähigkeit der Fed, die Preise stabil zu halten, untergraben und zu höheren langfristigen Kreditkosten führen.
Griffin und Kashyap argumentieren, dass künstlich niedrige Zinssätze die Wirtschaft überhitzen könnten, was die Inflation weiter anheizen würde. Dies wäre besonders problematisch in einer Zeit, in der die Wähler bereits über die hohen Lebenshaltungskosten frustriert sind. Die USA profitieren zwar von einem großen Bestand an Glaubwürdigkeit, aber dieser ist nicht unbegrenzt. Wenn er erodiert, könnten die Märkte weit höhere Zinsen für langfristige Schulden verlangen.

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