TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im Handelskonflikt zwischen den USA und Asien haben die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Der von US-Präsident Donald Trump ausgelöste Zollschock hat nicht nur die Wachstumsängste geschürt, sondern auch die Börsen in Asien, insbesondere in Tokio, stark belastet.

Der Nikkei-225-Index in Tokio erlebte einen dramatischen Rückgang, als er zeitweise um weitere 4,05 Prozent auf 33.329,17 Punkte fiel. Diese Entwicklung ist Teil einer größeren Abwärtsbewegung, die durch die Ankündigung neuer Zölle durch die USA ausgelöst wurde. Die Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung hat die Anleger dazu veranlasst, sich verstärkt auf den Anleihemarkt zu konzentrieren, wo die Renditen weiter sinken.
Ein weiterer Faktor, der den Druck auf die japanische Wirtschaft erhöht, ist die Schwäche des US-Dollars. Ein schwächerer Dollar verteuert die Exporte japanischer Unternehmen auf Dollarbasis zusätzlich zu den bereits verhängten Zöllen. Diese Kombination aus Währungs- und Zollproblemen stellt eine erhebliche Herausforderung für die japanische Wirtschaft dar.
Die japanische Notenbank steht unter Druck, ihre Zinspolitik anzupassen. Marktteilnehmer erwarten, dass sie aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten weitere Zinserhöhungen hinauszögern könnte. Naomi Muguruma von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities betont, dass sich die Sichtweise der Notenbank auf die Weltwirtschaft infolge der Zollankündigungen stark verändern könnte.
An der Wall Street haben die Indizes ebenfalls erhebliche Verluste erlitten, was die Unsicherheit auf den asiatischen Märkten weiter verstärkt. Die Terminkontrakte deuten auf weitere Abgaben hin, was die Nervosität der Anleger zusätzlich anheizt. Vor diesem Hintergrund geben die Marktbarometer in Asien weiter nach, nachdem sie sich am Vortag noch vergleichsweise stabil gehalten hatten.
In China bleiben die Aktienmärkte aufgrund eines Feiertags geschlossen, was ihnen eine Atempause verschafft. Analysten von Daiwa erklären, dass chinesische Aktien weniger anfällig für die aktuellen Entwicklungen sind, da sie bereits seit Monaten unter den Handelsspannungen mit den USA leiden. Es wird spekuliert, dass die chinesische Notenbank mit Lockerungsmaßnahmen eingreifen könnte, um die Wirtschaft zu stützen.
Die Auswirkungen der Zölle sind in der gesamten Region spürbar. In Tokio sind insbesondere Auto- und Technologiewerte stark betroffen. Unternehmen wie Toyota, Honda und Mazda verzeichnen deutliche Kursverluste. Auch Technologietitel wie Advantest und Renesas sind von den Entwicklungen nicht verschont geblieben.
Die wirtschaftlichen Abwärtsrisiken könnten durch eine stärkere fiskalische Unterstützung und das Angebot an chinesischen Staatsanleihen abgefedert werden. Morgan Stanley weist darauf hin, dass politische Lockerungen in Asien möglicherweise nicht ausreichen, um den Wachstumseinbruch durch die umfassenden Zölle auszugleichen. Die politischen Entscheidungsträger könnten gezwungen sein, eine stärkere fiskal- und geldpolitische Lockerung einzuleiten.

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