SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz im Bewerbungsprozess gewinnt zunehmend an Bedeutung, wie ein aktuelles Beispiel aus den USA zeigt.

Die zunehmende Integration von Künstlicher Intelligenz in den Bewerbungsprozess wirft neue Fragen und Herausforderungen auf. Ein US-amerikanischer Programmierer namens Julian Joseph hat kürzlich ein KI-Tool genutzt, um 5.000 Bewerbungen mit nur einem Klick zu verschicken. Diese Methode führte zu 20 Vorstellungsgesprächen, was die Effizienz solcher Tools unterstreicht, aber auch die Grenzen der Automatisierung aufzeigt.
Joseph nutzte das Tool „Job GPT“ der Firma Lazyapply, das es ermöglicht, Bewerbungen automatisiert an potenziell interessierte Unternehmen zu senden. Diese Technologie basiert auf der Eingabe weniger persönlicher Daten wie Ausbildung und Berufserfahrung, um dann massenhaft Bewerbungen über Plattformen wie LinkedIn und Indeed zu verschicken. Trotz der beeindruckenden Anzahl an versendeten Bewerbungen blieb die Erfolgsquote mit nur 20 Einladungen zu Vorstellungsgesprächen relativ gering.
Die Frage, ob diese automatisierte Methode tatsächlich effektiver ist als traditionelle Bewerbungsverfahren, bleibt offen. Joseph selbst hat auch auf klassische Weise einige Hundert Bewerbungen verschickt und eine ähnliche Anzahl an Gesprächen erhalten. Dies deutet darauf hin, dass die Qualität der Bewerbung und die gezielte Auswahl der Unternehmen möglicherweise wichtiger sind als die schiere Anzahl der Bewerbungen.
Interessanterweise fand Joseph seinen neuen Job letztlich auf die klassische Art und Weise – durch persönliche Kontakte. Dies wirft ein Licht auf die Bedeutung von Netzwerken und persönlichen Beziehungen im Bewerbungsprozess, die durch automatisierte Tools nicht ersetzt werden können.
Die Existenz von Tools wie „Job GPT“ zeigt jedoch auch, dass der Bewerbungsprozess selbst reformiert werden könnte. Viele Unternehmen setzen bereits auf automatisierte Systeme zur Vorauswahl von Bewerbungen, was Bewerber dazu zwingt, immer wieder die gleichen Informationen in standardisierte Formulare einzugeben. Diese Entwicklung könnte dazu führen, dass auch Recruiter ihre Prozesse anpassen müssen, um mit der Flut an Bewerbungen effizient umzugehen.
Insgesamt zeigt das Beispiel von Joseph, dass KI-Tools zwar neue Möglichkeiten bieten, aber auch neue Herausforderungen mit sich bringen. Die Balance zwischen Automatisierung und persönlicher Interaktion bleibt ein zentrales Thema in der Diskussion um die Zukunft des Bewerbungsprozesses.

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