HAMBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Hamburger Onlinehändler Otto hat angekündigt, fast 500 Callcenter-Mitarbeiter zu entlassen, da sich die Kundenpräferenzen im digitalen Zeitalter verschieben.

Der Hamburger Onlinehändler Otto steht vor einer signifikanten Umstrukturierung seines Kundenservice-Bereichs. Aufgrund des verschärften Wettbewerbs und der anhaltend schwachen Konjunktur in Deutschland sieht sich das Unternehmen gezwungen, rund 480 Callcenter-Mitarbeiter zu entlassen. Diese Entscheidung spiegelt die veränderten Kommunikationsgewohnheiten der Kunden wider, die zunehmend digitale Kanäle bevorzugen.
In den letzten fünf Jahren hat Otto einen Rückgang der telefonischen Kundenkontakte um fast 30 Prozent verzeichnet. Noch drastischer ist der Rückgang bei telefonischen Bestellungen, die um 80 Prozent gesunken sind und nun weniger als ein Prozent aller Bestellungen ausmachen. Diese Entwicklung hat Otto dazu veranlasst, acht seiner 13 Callcenter-Standorte zu schließen, darunter Alzenau, Bad Salzuflen und Bochum.
Die verbleibenden fünf Standorte mit etwa 700 Mitarbeitern sollen erhalten bleiben, wobei Otto auch auf externe Partner setzt, um den Kundenservice zu gewährleisten. Den betroffenen Mitarbeitern werden Abfindungen oder ein Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten, die sie weiterqualifiziert und bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt unterstützt.
Otto plant, im Geschäftsjahr 2025/26 rund 80 Millionen Euro einzusparen, wobei die genauen Bereiche, in denen diese Einsparungen erfolgen sollen, noch nicht feststehen. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Unternehmens zu sichern.
Im Geschäftsjahr 2023/24 konnte Otto seinen Umsatz um zwei Prozent steigern, was jedoch hauptsächlich auf das sogenannte Marktplatzgeschäft zurückzuführen ist. Hierbei bieten Fremdunternehmen ihre Produkte auf der Otto-Website an und profitieren von der Popularität der Plattform. Das eigene Handelsgeschäft von Otto hingegen verzeichnete einen Rückgang.
Die Otto Group, zu der neben der Einzelgesellschaft auch Unternehmen wie Bonprix und Witt gehören, hat in der Vergangenheit mit finanziellen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Dennoch hat der Otto-Group-Chef Alexander Birken kürzlich die Rückkehr in die Gewinnzone angekündigt.
Zusätzlich plant die Otto Group, ihre Anteile an Zalando zu verkaufen, was bis Sommer 2025 abgeschlossen sein soll. Diese strategische Entscheidung könnte die finanzielle Stabilität der Gruppe weiter stärken, sofern die Behörden den Verkauf genehmigen.

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