MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke im ‘Wo ist?’-Netzwerk von Apple ermöglicht es Hackern, die Aufenthaltsorte von Geräten zu verfolgen, ohne dass die Besitzer davon wissen.

Die Sicherheitslücke im ‘Wo ist?’-Netzwerk von Apple, die von Forscher:innen der George Mason University aufgedeckt wurde, hat weitreichende Implikationen für die Privatsphäre der Nutzer. Durch einen speziellen Exploit können Hacker nahezu jedes Apple-Gerät in einen improvisierten Airtag verwandeln, wodurch der Standort des Geräts ohne Wissen des Besitzers verfolgt werden kann. Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Sicherheitsmechanismen von Apple und die potenziellen Risiken für die Nutzer.
In einem Experiment konnten die Forscher:innen die Bewegungen einer Person verfolgen, die eine Spielekonsole im Gepäck hatte. Dies zeigt, wie präzise die Standortverfolgung sein kann, da sie in einem anderen Fall den Standort eines Radfahrers bis auf drei Meter genau bestimmen konnten. Diese Genauigkeit ist beunruhigend, insbesondere wenn man bedenkt, dass ein Angreifer nicht nur den Standort, sondern möglicherweise auch andere sensible Informationen des Nutzers kompromittieren könnte.
Der Exploit, der als nRootTag bekannt ist, hat eine beeindruckende Erfolgsquote von 90 Prozent. Bemerkenswert ist, dass er keine ausgefeilte Ausweitung der Administratorrechte erfordert, was ihn besonders gefährlich macht. Apple wurde bereits im Juli 2024 über diese Sicherheitslücke informiert, jedoch sind bisher keine konkreten Maßnahmen zur Behebung des Problems ergriffen worden. Die Forscher:innen betonen, dass ein Update erforderlich wäre, um die Verifizierung von Bluetooth-Geräten zu verbessern und somit die Sicherheit zu erhöhen.
Die ‘Wo ist?’-Funktion von Apple basiert darauf, dass Ortungsgeräte wie Airtags über Bluetooth Nachrichten an nahegelegene Apple-Geräte senden. Diese Geräte übermitteln dann anonym den Standort des Airtags an den Besitzer. Hacker haben nun ein System entwickelt, um die passenden Schlüssel für die Bluetooth-Adressen schnell zu entschlüsseln, was die Grundlage für den Exploit bildet.
Die Forscher:innen warnen, dass es Jahre dauern könnte, bis der Exploit vollständig beseitigt ist, selbst wenn Apple ein wirksames Update bereitstellen würde. Ein Grund dafür ist, dass viele Nutzer ihre Geräte nicht zeitnah aktualisieren. Um sich zu schützen, empfehlen die Expert:innen, Updates sofort auszuführen und den Zugriff auf Bluetooth für Apps, bei denen es nicht notwendig ist, zu beschränken.
Diese Sicherheitslücke zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Unternehmen wie Apple kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Sicherheitsmaßnahmen arbeiten. Die potenziellen Risiken für die Privatsphäre der Nutzer sind erheblich, und es liegt in der Verantwortung der Technologieunternehmen, ihre Systeme so sicher wie möglich zu gestalten.

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