WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem überraschenden Schritt hat der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth die Planungen des US Cyber Command für Cyberaktivitäten mit Bezug zu Russland gestoppt.

Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat einen bemerkenswerten Strategiewechsel angekündigt, der die Planungen des US Cyber Command für Cyberaktivitäten mit Russland-Bezug betrifft. Diese Entscheidung, die auf unbestimmte Zeit gilt, könnte weitreichende Auswirkungen auf die Cyberstrategie der USA haben. Hegseth, der erst seit wenigen Wochen im Amt ist, hat den Chef des Cyber Command, US-General Timothy Haugh, angewiesen, keine weiteren Aktivitäten zu planen, die sich auf Russland beziehen. Die genauen Auswirkungen dieser Anordnung sind jedoch noch unklar.
Interessanterweise bleibt die National Security Agency (NSA) von diesem Stopp unberührt. Die NSA ist weiterhin in der Fernmeldeaufklärung tätig, die auch Russland umfasst. Dies könnte darauf hindeuten, dass die USA trotz der neuen Anordnung weiterhin ein wachsames Auge auf russische Aktivitäten haben. Gleichzeitig wird das Cyber Command eine Risikoanalyse durchführen, um die gestoppten Projekte zu bewerten und mögliche Gefahren zu identifizieren, die weiterhin von Russland ausgehen könnten.
Die Entscheidung von Hegseth könnte auch Auswirkungen auf die Unterstützung der Ukraine haben, da das US-Militär sowohl defensiv als auch offensiv zugunsten des angegriffenen Landes agiert. Diese Aktivitäten sind Teil der umfassenderen Strategie der USA, die Ukraine im Konflikt mit Russland zu unterstützen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Stopp der Planungen auf diese Bemühungen auswirken wird.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass die Bedrohungen aus Russland unter der Trump-Administration offenbar an Priorität verloren haben. Laut Branchenberichten liegt der Fokus der USA derzeit stärker auf digitalen Angriffen aus China und dem Iran. Diese Verschiebung der Prioritäten könnte ein Grund für Hegseths Entscheidung sein, die Planungen mit Russland-Bezug zu stoppen.
Die Anordnung von Hegseth wurde an Generalmajor Ryan Heritage weitergeleitet, der als Director of Operations im Cyber Command tätig ist. Heritage, der kurz vor dem Ruhestand steht, ist mit allen Missionen des Cyber Commands vertraut und wird die betroffenen Einheiten über den Stopp ihrer Missionen informieren. Dazu könnte auch die 16th Air Force gehören, die für digitale Operationen im europäischen Raum zuständig ist.
Insgesamt zeigt dieser Schritt, dass die USA ihre Cyberstrategie neu ausrichten und möglicherweise auf andere Bedrohungen fokussieren. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wie sich diese Entscheidung auf die Cyberaktivitäten der USA und ihre internationalen Beziehungen auswirken wird.

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