LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Veröffentlichung von GPT-5 durch OpenAI hat die Diskussion um die Zukunft der Künstlichen Intelligenz neu entfacht. Während viele auf einen revolutionären Fortschritt hofften, entpuppte sich das Update als Enttäuschung, was die Frage aufwirft, ob die KI-Industrie an einem Wendepunkt steht.

Die Veröffentlichung von GPT-5 durch OpenAI am 7. August markierte einen entscheidenden Moment in der KI-Industrie. Erwartet wurde ein Durchbruch, der die Konkurrenz in den Schatten stellen würde. Stattdessen offenbarte sich GPT-5 als weniger benutzerfreundlich und in vielen Bereichen weniger leistungsfähig als seine Vorgänger. Diese Enttäuschung wirft ein Schlaglicht auf die Abhängigkeit der KI-Branche von überzogenen Erwartungen und Hype.
Die Vorstellung, dass KI bald die menschliche Intelligenz übertreffen könnte, hat sich als Illusion erwiesen. Trotz massiver Investitionen von Unternehmen wie Google, Amazon und Microsoft hat kein KI-Labor bisher Gewinne erzielt. Die Parallelen zur Dotcom-Blase der 1990er Jahre sind unübersehbar, und die Enttäuschung über GPT-5 könnte das Ende der aktuellen KI-Euphorie einläuten.
Ein zentrales Problem ist das Konzept des ‘Scaling Up’, das besagt, dass mehr Rechenleistung und Daten die Entwicklung von Künstlicher Allgemeiner Intelligenz (AGI) vorantreiben würden. Doch GPT-5 zeigt, dass diese Annahme nicht immer zutrifft. Die hohen Kosten für Datenzentren und leistungsstarke Chips könnten sich als Fehlinvestition erweisen, wenn die Technologie nicht wie erhofft skaliert.
Die öffentliche Wahrnehmung von KI wird zunehmend kritischer. Die Versprechen von massiven Produktivitätssteigerungen und der Schaffung neuer Arbeitsplätze haben sich bisher nicht erfüllt. Stattdessen müssen Unternehmen oft zusätzliche Ressourcen aufwenden, um die Fehler und Halluzinationen der KI-Modelle zu korrigieren. Experten wie Daron Acemoglu von MIT prognostizieren lediglich marginale Produktivitätsgewinne durch KI in den nächsten Jahren.
Die Lehren aus der Veröffentlichung von GPT-5 und der Analyse von Experten wie Emily M. Bender und Alex Hanna zeigen, dass ‘Künstliche Intelligenz’ mehr ein Marketingbegriff als eine wissenschaftliche Realität ist. Die Vorstellung von KI als allmächtige Technologie, die die Welt verändern wird, ist übertrieben. Es ist an der Zeit, die Erwartungen zu dämpfen und die tatsächlichen Fähigkeiten und Grenzen der Technologie zu erkennen.

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