Neues Kreuzfahrtschiff der Meyer Werft auf dem Weg zur Nordsee

PAPENBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Meyer Werft hat mit der ‘Asuka III’ ein neues Kreuzfahrtschiff auf den Weg zur Nordsee geschickt. Diese Überführung stellt nicht nur einen logistischen Kraftakt dar, sondern wirft auch Fragen zu den ökologischen Auswirkungen solcher Manöver auf.

Die Meyer Werft in Papenburg hat mit der ‘Asuka III’ ein weiteres beeindruckendes Kreuzfahrtschiff fertiggestellt. Der Ozeanriese, der für die japanische Reederei NYK Cruises gebaut wurde, ist auf dem Weg zur Nordsee. Diese Überführung über die Ems ist ein spektakuläres Ereignis, das viele Schaulustige anzieht, trotz der frühen Stunde und des dichten Nebels.

Das Schiff wird auf der schmalen Ems von Schleppern rückwärts gezogen, eine bewährte Methode, um die Passage sicher zu gestalten. Im Laufe des Vormittags wird die ‘Asuka III’ die Jann-Berghaus-Brücke in Leer passieren und am Nachmittag das Emssperrwerk bei Gandersum erreichen. Die Ankunft im niederländischen Eemshaven ist für Montagabend oder Dienstagmorgen geplant.

Für die Überführung wird das Emssperrwerk geschlossen, um den Fluss aufzustauen. Diese Maßnahme ist jedoch nicht unumstritten. Naturschützer kritisieren den Eingriff in die Natur und weisen auf mögliche Schäden hin. Die Diskussion über den Umweltschutz und die wirtschaftlichen Interessen der Region wird dadurch erneut angefacht.

Die ‘Asuka III’ ist 230 Meter lang und knapp 30 Meter breit. Sie bietet Platz für rund 740 Passagiere und verfügt über luxuriöse Einrichtungen wie einen Spa-Bereich mit einem japanischen Freiluftbad. Im Vergleich zu amerikanischen Kreuzfahrtschiffen ist sie kleiner, was jedoch dem exklusiven Charakter der Reisen entspricht, die NYK Cruises anbietet.

Die Meyer Werft hat sich mit diesem Projekt erstmals an den japanischen Markt gewagt. Trotz voller Auftragsbücher geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten, bedingt durch die weltweite Tourismusflaute infolge der Corona-Pandemie. Um die Werft zu stabilisieren, sind Bund und Land Niedersachsen mit jeweils 40 Prozent eingestiegen.

Die Zukunft der Meyer Werft hängt stark von der Erholung des Tourismusmarktes ab. Die ‘Asuka III’ könnte ein wichtiger Schritt sein, um neue Märkte zu erschließen und die Position der Werft im internationalen Schiffbau zu festigen. Die Herausforderungen bleiben jedoch groß, insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

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