WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat ihre Klage gegen die Kryptowährungsbörse Kraken fallen gelassen, was als bedeutender Schritt in Richtung einer klareren Regulierung von digitalen Vermögenswerten in den USA gesehen wird.

Die Entscheidung der US Securities and Exchange Commission (SEC), ihre Klage gegen die Kryptowährungsbörse Kraken fallen zu lassen, markiert einen Wendepunkt in der Beziehung zwischen Regulierungsbehörden und der Kryptoindustrie. Diese Entwicklung wird von vielen als Ende einer “politisch motivierten Kampagne” angesehen, die die Innovation in der Branche behindert hat. Kraken selbst bezeichnet die Klage als “verschwendete Ressourcen” und sieht darin einen Schritt hin zu einem stabileren und zukunftsorientierten regulatorischen Umfeld.
Die Klage, die im November 2023 eingereicht wurde, warf Kraken vor, als Broker, Händler, Börse und Clearingstelle ohne die erforderliche Registrierung bei der SEC zu agieren. Die Entscheidung, die Klage mit Präjudiz fallen zu lassen, bedeutet, dass keine Schuldeingeständnisse oder Strafen gegen Kraken verhängt wurden und das Geschäftsmodell des Unternehmens unverändert bleibt.
Unter der Führung von Gary Gensler verfolgte die SEC eine Politik der Regulierung durch Durchsetzung, die oft als hinderlich für die Innovation in der Kryptoindustrie angesehen wurde. Diese Strategie wurde von vielen Branchenexperten kritisiert, da sie legitime Unternehmen ins Visier nahm, anstatt sich auf die Bekämpfung von Betrügern zu konzentrieren. Die jüngsten Entwicklungen könnten jedoch auf eine Veränderung der Haltung der US-Regierung gegenüber Kryptowährungen hindeuten.
In den letzten Wochen hat die SEC mehrere Klagen und Untersuchungen eingestellt, die während Genslers Amtszeit begonnen wurden. Dazu gehören Fälle gegen Coinbase, Uniswap und OpenSea. Diese Schritte erfolgen in einer Zeit, in der die USA auf eine erhöhte regulatorische Klarheit im Bereich digitaler Vermögenswerte hinarbeiten. Am 7. Februar wurde ein Gesetzesentwurf für Stablecoins eingebracht, der die Dominanz des US-Dollars stärken soll.
Darüber hinaus hat Präsident Donald Trump Pläne für eine strategische Krypto-Reserve angekündigt, die aus Bitcoin, Ether, XRP, Solana und Cardano bestehen soll. Diese Entwicklungen könnten den Weg für ein umfassenderes Gesetz zur Regulierung von Kryptowährungen ebnen, das eine stärkere Version des FIT21-Gesetzes darstellt.
Die Entscheidung der SEC, die Klage gegen Kraken fallen zu lassen, könnte als Signal für eine neue Ära der Zusammenarbeit zwischen Regulierungsbehörden und der Kryptoindustrie gesehen werden. Branchenexperten hoffen, dass dies zu klareren Regeln führen wird, die sowohl den Schutz der Anleger als auch die Förderung von Innovationen gewährleisten.

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