FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem wegweisenden Schritt hat das Oberlandesgericht Frankfurt die Anklage gegen fünf ehemalige Führungskräfte der Deutschen Pfandbriefbank zugelassen. Diese stehen im Zusammenhang mit Cum-Cum-Aktiengeschäften, die dem deutschen Fiskus erheblichen Schaden zugefügt haben sollen.

Der bevorstehende Prozess gegen die ehemaligen Führungskräfte der Deutschen Pfandbriefbank markiert einen bedeutenden Meilenstein in der deutschen Rechtsgeschichte. Diese Anklage, die sich auf Cum-Cum-Aktiengeschäfte bezieht, könnte weitreichende rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen und das Verständnis von Steuerrecht und Finanzmarktpraktiken in Deutschland nachhaltig beeinflussen.
Cum-Cum-Transaktionen, die oft als Verwandte der berüchtigten Cum-Ex-Deals betrachtet werden, haben in der Vergangenheit erhebliche Summen aus den Staatskassen entzogen. Während prominente Cum-Ex-Akteure bereits verurteilt wurden, stellt der bevorstehende Cum-Cum-Prozess ein legales Erstlingswerk in Deutschland dar. Der Schaden durch solche Geschäfte wird von Finanzexperten auf rund 28,5 Milliarden Euro geschätzt, von denen nur ein Bruchteil je zurückgeholt wurde.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat festgestellt, dass 54 Banken an diesen Geschäften beteiligt waren, wobei die daraus resultierenden Rückforderungsbelastungen auf über 4,6 Milliarden Euro geschätzt werden. Diese Zahlen verdeutlichen das Ausmaß der Problematik und die Notwendigkeit einer umfassenden rechtlichen Aufarbeitung.
Der aktuelle Rechtsfall hat Signalwirkung und könnte weitere Anklagen nach sich ziehen. Die ursprüngliche Deutsche Pfandbriefbank existiert nicht mehr in ihrer damaligen Form. Teile wurden in die pbb Deutsche Pfandbriefbank umfirmiert, deren Sprecher betont, mit den damaligen Transaktionen nichts mehr zu tun zu haben.
Bereits im Februar 2024 hatte das Landgericht Wiesbaden die Anklage abgelehnt. Erst die Beschwerde machte den Weg frei für die gerichtliche Untersuchung. Diese Entwicklung zeigt, wie komplex und langwierig der rechtliche Prozess in solchen Fällen sein kann.
Die bevorstehenden Gerichtsverhandlungen werden mit Spannung erwartet, da sie nicht nur die betroffenen Führungskräfte betreffen, sondern auch die zukünftige Handhabung von Cum-Cum-Geschäften in Deutschland beeinflussen könnten. Experten erwarten, dass der Prozess neue Maßstäbe für die rechtliche Bewertung solcher Finanztransaktionen setzen wird.

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