MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der modernen Medienlandschaft, in der Prominente und Influencer eine bedeutende Rolle spielen, entwickeln viele Menschen einseitige emotionale Bindungen zu diesen Figuren. Diese sogenannten parasozialen Beziehungen können tiefgreifende emotionale Reaktionen hervorrufen, insbesondere wenn die bewunderte Person eine reale romantische Beziehung eingeht.

Parasoziale romantische Beziehungen, bei denen eine Person eine einseitige emotionale Bindung zu einer Medienfigur entwickelt, sind ein faszinierendes Phänomen der heutigen digitalen Welt. Diese Beziehungen können so intensiv sein, dass sie Gefühle von Eifersucht hervorrufen, wenn die bewunderte Figur eine reale romantische Beziehung eingeht. Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, dass diese Eifersucht besonders stark ist, wenn der neue Partner der Medienfigur sich stark von der Person unterscheidet, die die parasoziale Beziehung empfindet.
Die Forschung zeigt, dass Menschen, die sich in einer solchen einseitigen Beziehung befinden, sich bedroht fühlen können, wenn sie das Gefühl haben, dass ihre imaginäre Verbindung zu der Medienfigur gefährdet ist. Diese Bedrohung wird besonders dann empfunden, wenn der neue Partner der Medienfigur als sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Person, die die parasoziale Beziehung empfindet, befürchtet, dass ihre Verbindung nicht mehr relevant oder möglich ist.
Interessanterweise zeigt die Studie, dass die wahrgenommene Bedrohung durch den neuen Partner nicht unbedingt mit einem Verlust von Vorteilen oder einer Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls verbunden ist. Vielmehr ist es die Angst, dass die parasoziale Beziehung selbst enden könnte, die die Eifersucht antreibt. Diese Erkenntnis hebt die Komplexität und die emotionale Tiefe solcher einseitigen Bindungen hervor.
Die Studie, die von Jessica Frampton und ihren Kollegen durchgeführt wurde, untersuchte die Reaktionen von 309 Teilnehmern, die angaben, eine romantische Anziehung zu einer Medienfigur zu empfinden. Die Teilnehmer wurden gebeten, ihre Gefühle der Eifersucht und Bedrohung zu bewerten, insbesondere in Bezug auf die wahrgenommene Ähnlichkeit oder Unterschiedlichkeit zu einem romantischen Rivalen der Medienfigur.
Die Ergebnisse zeigen, dass die wahrgenommene Unterschiedlichkeit des Rivalen die Bedrohung und damit die Eifersucht verstärkt. Dies könnte darauf hindeuten, dass Menschen, die sich in parasozialen Beziehungen befinden, sich stärker bedroht fühlen, wenn sie das Gefühl haben, dass der neue Partner der Medienfigur etwas völlig anderes bietet, was sie selbst nicht bieten können.
Diese Forschung bietet wertvolle Einblicke in die Dynamik parasozialer Beziehungen und die emotionalen Reaktionen, die sie hervorrufen können. Sie zeigt, dass solche Beziehungen, obwohl sie einseitig sind, dennoch tiefgreifende emotionale Auswirkungen haben können, die denen traditioneller sozialer Beziehungen ähneln. Die Erkenntnisse könnten auch für die Medien- und Unterhaltungsindustrie von Bedeutung sein, da sie helfen, die Reaktionen von Fans auf das Privatleben von Prominenten besser zu verstehen.

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