MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die anhaltende Trockenheit in Deutschland hat weitreichende Auswirkungen auf die Logistikbranche, insbesondere auf den Gütertransport über den Rhein. Die niedrigen Wasserstände führen zu erheblichen Einschränkungen bei der Binnenschifffahrt, was die Industrie vor große Herausforderungen stellt.

Die Trockenheit im Westen Deutschlands hat den Rheinpegel auf kritische Tiefen sinken lassen, was die Transportkapazitäten der Binnenschifffahrt erheblich einschränkt. Diese Entwicklung hat direkte Auswirkungen auf die Industrie, da die Kosten für den Gütertransport steigen und die Lieferketten unter Druck geraten. Besonders betroffen sind Unternehmen, die auf den Transport schwerer Rohstoffe angewiesen sind.
In Köln wurde zur Wochenmitte ein Wasserstand von nur 1,54 Metern gemessen, was bedeutet, dass größere Frachtschiffe nur noch die Hälfte ihrer Ladekapazität nutzen können. Am Mittelrhein bei Bingen ist die Situation noch kritischer, da die Fahrrinnentiefe von rund 1,90 Metern nur ein Drittel der üblichen Nutzlast zulässt. Diese Einschränkungen führen dazu, dass Unternehmen zusätzliche Schiffe einsetzen müssen, um das gleiche Frachtvolumen zu bewegen, was die Transportkosten in die Höhe treibt.
Logistikfirmen reagieren auf die Situation mit sogenannten Kleinwasserzuschlägen, die den Transport schwerer Rohstoffe wie Kohle, Sand oder Baustoffe verteuern. Besonders betroffen sind die Chemie- und Energiebranche, da diese stark auf den Wasserweg angewiesen sind. Obwohl die Binnenschifffahrt nur einen kleinen Teil des gesamten Güterverkehrs in Deutschland ausmacht, sind gerade Mineralöl-, Chemie- und Agrarrohstoffe stark von den Einschränkungen betroffen.
Branchenverbände wie der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) weisen seit Jahren auf die wachsende Anfälligkeit des Systems bei klimabedingten Pegelschwankungen hin. Einige Unternehmen haben bereits in niedrigwassertaugliche Schiffe investiert, doch diese Maßnahmen reichen oft nicht aus, wenn die Pegelstände über Wochen unter kritische Marken fallen.
Eine schnelle Entspannung der Lage ist laut der Bundesanstalt für Gewässerkunde nicht zu erwarten. Die Wasserstände an den Bundeswasserstraßen dürften bis Mitte April weiter leicht zurückgehen. Erst danach sei regional, insbesondere im Rhein- und Donaugebiet, mit einer Stabilisierung zu rechnen. Bis dahin bleibt die Logistikkette gestört, was zu unkalkulierbaren Folgekosten für die deutsche Industrie führen könnte.

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