MANNHEIM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Zollpolitik der USA hat die wirtschaftlichen Erwartungen deutscher Finanzexperten stark beeinträchtigt. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) berichtete von einem dramatischen Rückgang des Stimmungsbarometers um 65,6 Punkte auf minus 14,0 Punkte im April.

Die jüngsten Entwicklungen in der US-Zollpolitik haben die wirtschaftlichen Erwartungen in Deutschland erheblich beeinflusst. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) meldete einen drastischen Rückgang des Stimmungsbarometers um 65,6 Punkte auf minus 14,0 Punkte im April. Dies stellt den stärksten Rückgang seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Jahr 2022 dar. Analysten hatten ursprünglich mit einem Rückgang auf plus 10,0 Punkte gerechnet.
ZEW-Präsident Achim Wambach kommentierte, dass die unvorhersehbaren Änderungen in der US-Handelspolitik die Erwartungen für Deutschland stark belastet haben. Die potenziellen Folgen der angekündigten Reziprozitätszölle für den Welthandel sowie die Dynamik ihrer Änderungen haben zu einem massiven Anstieg der globalen Unsicherheit geführt. Im März waren die Erwartungen noch deutlich gestiegen, da das Fiskalpaket der Bundesregierung die Stimmung beflügelt hatte. Dieser positive Effekt wurde jedoch durch die Zollpolitik überkompensiert.
Besonders betroffen von der starken Stimmungseintrübung sind die exportintensiven Branchen. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, erklärte, dass die US-Zölle für die deutsche Wirtschaft zu einer schweren Bürde werden. Die Gefahr besteht, dass die Wirtschaft in diesem Jahr schrumpfen könnte. Der deutliche Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen im April zeigt, dass der erhoffte Aufschwung ausbleibt.
Interessanterweise hat sich die bereits zuvor sehr niedrige Bewertung der Konjunkturlage ein wenig verbessert. Der entsprechende Wert stieg um 6,4 Punkte auf minus 81,2 Punkte, während Volkswirte im Schnitt mit minus 86,9 Punkten gerechnet hatten. In der Eurozone insgesamt brachen die Erwartungen ebenfalls ein und fielen um 58,3 Punkte auf minus 18,5 Punkte. Die Bewertung der konjunkturellen Lage verschlechterte sich um 5,7 Punkte auf minus 50,9 Punkte.
Eine Gefahr für einen erneuten sprunghaften Anstieg der Inflationsrate in Deutschland und der Eurozone sehen die Finanzmarktexperten derzeit nicht. Laut den Befragten gibt dies der Europäischen Zentralbank (EZB) Spielraum, um die Wirtschaft durch weitere Senkungen der Zinsen anzukurbeln. Die EZB wird an diesem Donnerstag über die Leitzinsen entscheiden.

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