BOULDER / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Mars, bekannt als der rote Planet, könnte einst eine ganz andere Landschaft geboten haben. Eine neue Studie der University of Colorado Boulder legt nahe, dass Regen und Schnee die Marsoberfläche geformt haben könnten, was ein neues Licht auf die Geschichte des Planeten wirft.

Der Mars, heute als trockener und kalter Planet bekannt, könnte in seiner frühen Geschichte ein überraschend gemäßigtes Klima gehabt haben. Eine aktuelle Studie von Geologen der University of Colorado Boulder deutet darauf hin, dass Regen und Schnee einst die Landschaft des Mars formten. Diese Erkenntnisse basieren auf Computersimulationen, die zeigen, wie Niederschläge die Täler und Flussläufe des Planeten beeinflusst haben könnten.
Die Frage, woher das Wasser auf dem Mars kam, bleibt jedoch ein Rätsel. Das Forschungsteam um Amanda Steckel untersuchte verschiedene Szenarien, um herauszufinden, ob der Mars einst warm und feucht war oder ob er immer kalt und trocken geblieben ist. Dabei entdeckten sie, dass Niederschläge in Form von Regen oder Schnee die charakteristischen Muster der Marslandschaft geprägt haben könnten.
Die Simulationen des Teams zeigten, dass Wasser auf dem Mars über zehntausende bis hunderttausende Jahre geflossen sein könnte. Diese langen Zeiträume des fließenden Wassers könnten die Entstehung von Flusstälern und Seen erklärt haben, die heute noch auf Satellitenbildern zu erkennen sind. Besonders in der Nähe des Äquators sind große Kanalnetzwerke sichtbar, die sich verzweigen und möglicherweise in einen Ozean münden.
Ein besonders interessantes Gebiet ist der Jezero-Krater, den der NASA-Rover „Perseverance“ seit 2021 erforscht. Dort hinterließ ein mächtiger Fluss ein Delta auf dem Kraterboden. Brian Hynek, Co-Autor der Studie, betont, dass metertiefes fließendes Wasser notwendig gewesen wäre, um solche geologischen Strukturen zu formen.
Die Ergebnisse der Simulationen wurden mit realen Daten von NASA-Raumsonden wie „Mars Global Surveyor“ und „Mars Odyssey“ verglichen. Diese Vergleiche zeigten, dass Szenarien mit Niederschlägen besser mit den tatsächlichen Marsdaten übereinstimmen als solche, die nur Schmelzwasser berücksichtigen. Dennoch bleibt unklar, wie der Mars warm genug bleiben konnte, um Regen oder Schnee zu ermöglichen.
Die Studie wirft auch Fragen zur Erosion auf dem Mars auf. Laut Hynek könnte der Mars, nachdem die Erosion durch fließendes Wasser endete, in der Zeit eingefroren sein und heute noch so aussehen wie die Erde vor 3,5 Milliarden Jahren. Diese Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin „Journal of Geophysical Research: Planets“ veröffentlicht und bieten neue Einblicke in die komplexe Geschichte des Mars.

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