LONDON (IT BOLTWISE) – Die geplante Erhöhung der Militärausgaben durch Nato-Staaten könnte in den nächsten zehn Jahren zusätzliche 1.320 Millionen Tonnen klimaschädlicher Emissionen verursachen. Diese Menge entspricht den jährlichen Treibhausgasemissionen Brasiliens, dem fünftgrößten Emittenten weltweit. Ein neuer Bericht warnt vor den erheblichen Auswirkungen auf die globalen Klimaziele.

Die Nato-Staaten planen eine erhebliche Erhöhung ihrer Militärausgaben, was laut einem neuen Bericht zu einem dramatischen Anstieg der Treibhausgasemissionen führen könnte. Die zusätzlichen Emissionen werden auf 1.320 Millionen Tonnen geschätzt, was den jährlichen Emissionen Brasiliens entspricht. Diese Entwicklung stellt eine erhebliche Bedrohung für die globalen Klimaziele dar, insbesondere im Hinblick auf das Pariser Abkommen, das eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius vorsieht.
Militärische Aktivitäten sind bekanntlich sehr energieintensiv und basieren stark auf fossilen Brennstoffen. Dennoch sind die offiziellen Daten zu militärischen Emissionen oft lückenhaft oder gar nicht vorhanden. Eine Überprüfung von 11 akademischen Studien durch die Organisation Scientists for Global Responsibility zeigt, dass jede zusätzliche Erhöhung der Militärausgaben um 100 Milliarden US-Dollar zu etwa 32 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten führt.
Die Nato, ein politisches und militärisches Bündnis aus 32 europäischen und nordamerikanischen Ländern, hat nach der russischen Invasion in der Ukraine und Drohungen von Donald Trump, historische Allianzen aufzukündigen, beschlossen, die Militärausgaben auf 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen. Diese Erhöhung wird voraussichtlich 132 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente in die Atmosphäre freisetzen, was den Emissionen von 345 Gaskraftwerken entspricht.
Die Herausforderung besteht darin, diese Erhöhungen mit den notwendigen Maßnahmen zur Vermeidung gefährlicher Klimaveränderungen in Einklang zu bringen. Der Bericht empfiehlt, dass Länder mit Militärausgaben über 0,5 % des BIP verpflichtet werden sollten, robuste Daten an die UN zu melden und Pläne zur Reduzierung fossiler Brennstoffe zu entwickeln. Dies könnte durch technologische und nicht-technologische Maßnahmen wie Friedensabkommen und Abrüstungsinitiativen erreicht werden.

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