MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein neuer Ansatz in der Demenzforschung legt nahe, dass das biologische Alter eine entscheidende Rolle bei der Vorhersage des Demenzrisikos spielt. Diese Erkenntnis könnte die Präventionsstrategien grundlegend verändern.
Die jüngste Forschung aus China hat gezeigt, dass das biologische Alter eines Menschen ein bedeutender Indikator für das Risiko ist, an Demenz zu erkranken. Diese Studie stellt die traditionelle Ansicht in Frage, dass das chronologische Alter der wichtigste Faktor für kognitive Erkrankungen ist. Stattdessen wird das biologische Alter, das den Zustand der Zellen und Gewebe widerspiegelt, als entscheidender angesehen.
Das biologische Alter kann durch verschiedene Lebensstilfaktoren beeinflusst werden, darunter Ernährung, körperliche Aktivität und Stressmanagement. Eine mediterrane Ernährung und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, das biologische Alter zu senken und somit das Risiko für kognitive Erkrankungen zu verringern. Die Forscher analysierten Gesundheitsdaten von über 280.000 Menschen in Großbritannien und fanden heraus, dass diejenigen, die an Demenz erkrankten, ein höheres biologisches Alter aufwiesen.
Die Studie nutzte fortschrittliche Algorithmen, um das biologische Alter der Teilnehmer zu berechnen. Diese Algorithmen berücksichtigten Biomarker wie Blutdruck, Cholesterin und Lungenfunktion. Menschen mit einem höheren biologischen Alter hatten ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko, an Demenz zu erkranken. Diese Erkenntnisse könnten neue Wege in der Prävention und Behandlung von Demenz eröffnen.
Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie war die Entdeckung, dass ein höheres biologisches Alter mit einer Ausdünnung der Hirnrinde in Verbindung steht, insbesondere in Bereichen, die für Gedächtnis und Entscheidungsfindung wichtig sind. Dies deutet darauf hin, dass die strukturellen Veränderungen im Gehirn eine Rolle bei der Entwicklung von Demenz spielen könnten.
Die Forscher betonen, dass neben der Hirnstruktur auch andere altersbedingte Faktoren wie Gefäßschäden oder Proteinablagerungen zur Demenzentwicklung beitragen können. Dennoch bietet die Möglichkeit, das biologische Alter durch Lebensstiländerungen zu beeinflussen, einen vielversprechenden Ansatz zur Risikoreduktion.
Die Popularität von Biohacking und anderen Methoden zur Verlängerung der Lebensspanne hat in den letzten Jahren zugenommen. Menschen wie der bekannte Biohacker Bryan Johnson zeigen, dass es möglich ist, das biologische Alter durch gezielte Maßnahmen erheblich zu senken. Diese Entwicklungen könnten in Zukunft eine wichtige Rolle in der Gesundheitsvorsorge spielen.
Dr. Yacong Bo von der Zhengzhou University in China betont die Bedeutung dieser Forschungsergebnisse: „Mit dem zunehmenden Einfluss von Demenz weltweit ist es entscheidend, Risikofaktoren zu identifizieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Während wir unser chronologisches Alter nicht ändern können, haben wir die Möglichkeit, unser biologisches Alter durch einen gesunden Lebensstil zu beeinflussen.“
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