MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der kanadische Quantencomputer-Spezialist D-Wave Quantum steht unter erheblichem Druck, nachdem der Leerverkäufer Kerrisdale Capital eine Short-Position gegen das Unternehmen eröffnet hat. Die Vorwürfe sind schwerwiegend: D-Wave setze auf eine veraltete Technologie, die keinen nachweisbaren kommerziellen Nutzen biete.

Der Leerverkäufer Kerrisdale Capital hat kürzlich eine Short-Position bei D-Wave Quantum offengelegt und erhebt schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen. Laut Kerrisdale setzt D-Wave auf das sogenannte Quantum Annealing, eine Technologie, die in der Branche zunehmend als Sackgasse betrachtet wird. Während andere Unternehmen auf gate-basierte Quantencomputer setzen, hält D-Wave an einem Ansatz fest, der laut Kerrisdale weder skalierbar noch wettbewerbsfähig ist.

Kerrisdale kritisiert, dass die Quantum-Annealing-Technologie von D-Wave keinen signifikanten Vorteil gegenüber klassischer Optimierungssoftware bietet. Die Umwandlung von Problemen in das Hardware-Format von D-Wave sei umständlich und führe zu Ineffizienzen. Ehemalige Mitarbeiter und wissenschaftliche Studien bestätigen, dass es kaum Skalierungsvorteile gegenüber klassischen Methoden gibt.

Um die Schwächen des Quantum-Annealing zu kaschieren, habe D-Wave begonnen, hybride Systeme zu vermarkten, die klassische und quantenbasierte Datenverarbeitung kombinieren. Doch auch hier sieht Kerrisdale Täuschung: Der Quantenanteil sei oft rein kosmetisch und diene hauptsächlich Marketingzwecken. Ehemalige Mitarbeiter berichten, dass der tatsächliche Beitrag der Quantencomputing-Technologie minimal sei.

Die von D-Wave angekündigte strategische Neuausrichtung hin zu gate-basierten Quantencomputern wird von Kerrisdale ebenfalls kritisch gesehen. Trotz der Ankündigung im Jahr 2021 fehlen konkrete Pläne und Leistungsdaten. Kerrisdale argumentiert, dass D-Wave an einer auslaufenden Technologie festhält, während die Branche längst weitergezogen ist.

Finanziell steht D-Wave ebenfalls unter Druck. Das Unternehmen hat noch nie mehr als neun Millionen US-Dollar an jährlich wiederkehrendem Umsatz erzielt, wird jedoch mit dem 57-Fachen des erwarteten Umsatzes für 2026 bewertet. Diese massive Überbewertung könnte laut Kerrisdale zu einem Kurssturz führen, wenn Investoren die Realität erkennen.

Die D-Wave Quantum-Aktie hat in den letzten zwölf Monaten stark zugelegt, was Kerrisdale auf die hohe Investorennachfrage nach Quantencomputing zurückführt. Doch dieser Hype basiere auf falschen Versprechungen und wissenschaftlich nicht haltbaren Behauptungen. Selbst das kürzlich kommunizierte Erreichen der Quantenüberlegenheit sei irreführend, da das getestete Problem kaum Relevanz für reale Anwendungen habe.

Kerrisdale Capital zieht ein vernichtendes Fazit: D-Wave sei kein führendes Quantenunternehmen, sondern ein Anbieter ineffektiver Optimierungslösungen. Wenn Anleger diese Realität erkennen, wird die Rally der Aktie nachlassen und ihre Bewertung unter der Last der Physik, der Finanzen und der Fakten zusammenbrechen.

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D-Wave Quantum unter Druck: Kritik an veralteter Technologie
D-Wave Quantum unter Druck: Kritik an veralteter Technologie (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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