MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die neueste Version der GNU Compiler Collection (GCC) bringt bedeutende Neuerungen mit sich, die sowohl für Entwickler als auch für Unternehmen von Interesse sind.
Die Veröffentlichung von GCC 15.1 markiert einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung der GNU Compiler Collection, da sie erstmals eine Frontend-Unterstützung für COBOL bietet. Diese Erweiterung ist bemerkenswert, da COBOL als eine der ältesten Programmiersprachen gilt, die jedoch in vielen Unternehmen weiterhin eine zentrale Rolle spielt. Die Einführung eines COBOL-Frontends in GCC könnte die Nutzung dieser Sprache in Open-Source-Projekten fördern, obwohl kommerzielle Produkte in diesem Bereich traditionell bevorzugt werden.
Ein weiteres Highlight dieser Version ist die verbesserte Unterstützung für die Programmiersprache Rust. Obwohl die Integration von Rust in GCC noch nicht vollständig abgeschlossen ist, zeigt der Fortschritt, dass die Entwicklergemeinschaft bestrebt ist, Rust als ernstzunehmende Alternative zu etablieren. Der Standard-Compiler für Rust, rustc, nutzt den LLVM-Backend, was die Entwicklung eines GCC-Compilers erschwert hat. Dennoch ist der Parser nun vollständig, auch wenn der wichtige Borrow-Checker noch fehlt.
Die Unterstützung für COBOL in GCC ist auf 64-Bit-Architekturen beschränkt und basiert auf dem COBOL2023-Standard. Obwohl objektorientierte Funktionen noch nicht implementiert sind, enthält die Version zahlreiche Erweiterungen von IBM und MicroFocus und unterstützt den GNU-Debugger gdb. Diese Entwicklungen könnten die Akzeptanz von COBOL in der Open-Source-Community erhöhen, insbesondere in Bereichen, in denen kommerzielle Lösungen dominieren.
GCC 15.1 bringt auch Änderungen für C und C++ mit sich. Die neueste Version unterstützt den C23-Standard, wobei die Änderungen klein, aber signifikant genug sind, um potenzielle Probleme zu verursachen. Eine bemerkenswerte Änderung betrifft die Initialisierung von Unions, die nun nur noch das erste Mitglied initialisiert, im Gegensatz zur vorherigen Praxis, alle Mitglieder zu initialisieren. Diese Anpassung spiegelt eine interessante Entwicklung wider, da GCC und Clang ihre Verhaltensweisen in dieser Hinsicht vertauscht haben.
Die Integration von Rust in GCC ist ein langfristiges Ziel, das darauf abzielt, eine vollständige Interoperabilität mit C/C++ zu erreichen, einschließlich einer vollständigen Linkzeitoptimierung. Dies ist besonders wichtig für die Einbindung von Rust in den Linux-Kernel, da GCC der Hauptcompiler für die Erstellung von Linux ist. Die Möglichkeit, verschiedene Programmiersprachen innerhalb eines einzigen Systems zu nutzen, bietet Entwicklern die Flexibilität, die besten Werkzeuge für ihre spezifischen Anforderungen zu wählen.
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