Space Force setzt auf Wachstum des Unteroffizierskorps

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Space Force plant, ihr Unteroffizierskorps schneller zu erweitern als das Offizierskorps, um den Anforderungen der modernen Raumfahrt gerecht zu werden.

Die Space Force hat angekündigt, ihr Unteroffizierskorps schneller auszubauen als das Offizierskorps. Dies ist Teil einer Strategie, um Unteroffiziere zu den primären Operateuren des Dienstes zu machen. Chief Master Sergeant der Space Force, John F. Bentivegna, erklärte, dass die Unteroffiziere die eigentlichen Kämpfer der Space Force seien und eine zentrale Rolle in der Kampfplanung und -ausführung übernehmen sollen.

Die Space Force weist derzeit ein höheres Verhältnis von Offizieren zu Unteroffizieren auf als andere Militärzweige, was auf den hohen Automatisierungsgrad und die technologische Ausrichtung zurückzuführen ist. In den ersten Jahren hatte der Dienst sogar mehr Offiziere als Unteroffiziere. Bis 2024 betrug das Verhältnis 48 zu 52 zugunsten der Offiziere, was mehr als das Doppelte des typischen 20:80-Verhältnisses von Armee und Marine ist.

Bentivegna betonte, dass sich die Space Force dahin entwickeln werde, dass Offiziere als Planer und Integratoren fungieren, während Unteroffiziere den täglichen Betrieb übernehmen und zu technischen Experten werden. Diese Verschiebung wird einige Zeit in Anspruch nehmen, da die Space Force weiterhin daran arbeitet, die richtigen Personen in die richtigen Positionen zu bringen.

Die Führung der Space Force hat zunehmend die Notwendigkeit betont, zu wachsen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Dazu gehört auch die Direktive von General B. Chance Saltzman, dass die Raumkontrolle eine Kernfunktion des Dienstes sein soll, um die Überlegenheit im Weltraum sicherzustellen. Diese Mission umfasst auch Gegenraumoperationen.

Bentivegna erklärte, dass das meiste Wachstum in den kommenden Jahren hauptsächlich auf die Unteroffizierspositionen abzielt, die im Zuge dieser Verschiebung ausgebaut werden sollen. Die Space Force plant, dass Unteroffiziere als Fachexperten für Waffensysteme fungieren, insbesondere im Bereich der Raumkontrolle, um die Überlegenheit im Weltraum zu gewährleisten.

Die Notwendigkeit für technische Experten unter den Unteroffizieren bedeutet, dass auch erfahrene Unteroffiziere operativ relevant bleiben müssen. Dies stellt eine leichte Abweichung vom typischen Ansatz des Militärs dar, wo erfahrene Unteroffiziere oft in Management- oder Führungsrollen geschult werden, während Warrant Officers die Rolle der technischen Experten übernehmen. Die Space Force ist jedoch eine technisch orientierte Einheit und hat keine Pläne, Warrant Officers einzuführen.

Derzeit arbeiten viele Besatzungen, die Satelliten der Space Force betreiben, mit Offizieren zusammen, die neben Unteroffizieren an den Konsolen sitzen. Die Space Force könnte diese Offiziere jedoch sinnvoller an anderer Stelle einsetzen. Bentivegna betonte, dass es regelmäßig Anfragen von gemeinsamen Organisationen, Kampfkommandos, Verbündeten oder Partnern gibt, die nach einem Guardian suchen, der bei der Integration und Planung hilft und über die Fähigkeiten der Space Force informiert.

Die Space Force plant, Offiziere durch ihr neues Offiziersausbildungsprogramm für diese Rollen zu entwickeln. Bentivegna möchte diese Offiziere durch Master Sergeants oder Tech Sergeants auf operativer und taktischer Ebene ersetzen. Diese Umstellung wird einige Zeit in Anspruch nehmen, aber Bentivegna zeigt sich optimistisch über die Zukunft.

Das zivile Personal der Space Force macht ebenfalls einen größeren Anteil – etwa ein Drittel – der gesamten Streitkräfte aus als bei anderen Diensten. Angesichts der Bestrebungen des Verteidigungsministeriums, zivile Stellen zu kürzen, könnte die Space Force vor besonderen Herausforderungen stehen. Bentivegna erklärte jedoch, dass er an keiner Diskussion beteiligt war, die die derzeitige zivile/militärische Zusammensetzung der Space Force ändern würde.

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