MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Relikt aus der Zeit des Kalten Krieges sorgt derzeit für Aufregung in der Raumfahrtwelt. Die sowjetische Sonde Kosmos 482, die ursprünglich zur Venus geschickt werden sollte, droht nach über 50 Jahren im Orbit unkontrolliert auf die Erde zu stürzen. Experten warnen, dass auch Berlin im potenziellen Einschlagsgebiet liegt.
Die Geschichte der Sonde Kosmos 482 beginnt im März 1972, als die Sowjetunion sie mit dem Ziel startete, die Venus zu erforschen. Doch die Mission scheiterte frühzeitig, da die Trägerrakete versagte und die Sonde in der Erdumlaufbahn hängen blieb. Seitdem umkreist sie die Erde als Weltraumschrott, der nun nach über fünf Jahrzehnten droht, unkontrolliert auf unseren Planeten zu stürzen.
Die Sonde war Teil eines ambitionierten Programms, das die Venus erforschen sollte. Doch technische Probleme führten dazu, dass Kosmos 482 nie ihr Ziel erreichte. Stattdessen verblieb sie in einem instabilen Orbit, der sich über die Jahre weiter absenkte. Nun steht der Eintritt in die Erdatmosphäre unmittelbar bevor, und Experten haben berechnet, dass das 500 Kilogramm schwere Landemodul mit einer Geschwindigkeit von 240 Stundenkilometern auf die Erde zurast.
Der niederländische Wissenschaftler Dr. Marco Langbroek hat die potenziellen Einschlagsgebiete analysiert. Laut seinen Berechnungen könnte die Sonde in einem breiten Streifen zwischen dem 52. nördlichen und dem 52. südlichen Breitengrad niedergehen. Dies umfasst große Teile der Erde, darunter auch Europa und Deutschland. Obwohl die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags in Berlin oder Brandenburg gering ist, bleibt ein Restrisiko bestehen.
Die Sonde wurde ursprünglich für die extremen Bedingungen auf der Venus konzipiert, wo Temperaturen von bis zu 450 Grad Celsius herrschen. Diese robuste Bauweise könnte dazu führen, dass sie den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre übersteht, ohne vollständig zu verglühen. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie in einem der Ozeane niedergeht, da diese etwa 70 Prozent der Erdoberfläche bedecken.
Das Risiko eines Einschlags auf bewohntem Gebiet wird von Experten als vergleichbar mit dem eines zufälligen Meteoriteneinschlags eingeschätzt. Jährlich treffen mehrere solcher Objekte die Erde, ohne größere Schäden zu verursachen. Dennoch bleibt die Situation ein eindringliches Beispiel für die Gefahren, die von Weltraumschrott ausgehen können, und unterstreicht die Notwendigkeit internationaler Bemühungen zur Überwachung und Beseitigung solcher Objekte.
In der Raumfahrtindustrie wird intensiv an Lösungen gearbeitet, um das Problem des Weltraumschrotts zu adressieren. Technologien zur aktiven Entfernung von Trümmern aus dem Orbit werden entwickelt, um zukünftige Risiken zu minimieren. Diese Bemühungen sind entscheidend, um die Sicherheit der Raumfahrt und der Erde zu gewährleisten.
Die bevorstehende Rückkehr von Kosmos 482 zur Erde ist ein Weckruf für die internationale Gemeinschaft, die Herausforderungen des Weltraumschrotts ernst zu nehmen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Die Überwachung und das Management von Objekten im Orbit sind essenziell, um die Sicherheit sowohl im Weltraum als auch auf der Erde zu gewährleisten.
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