DETROIT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Automobilindustrie steht vor großen Herausforderungen, da die von der Regierung verhängten Zölle auf importierte Fahrzeuge und Autoteile erhebliche finanzielle Belastungen mit sich bringen. Ford, einer der größten Automobilhersteller der Welt, sieht sich mit einem potenziellen Rückgang des bereinigten operativen Gewinns um bis zu 1,5 Milliarden Dollar konfrontiert.

Die von der US-Regierung unter Präsident Trump eingeführten Zölle auf importierte Autos und Autoteile haben erhebliche Auswirkungen auf die Automobilindustrie. Ford, einer der führenden Automobilhersteller, rechnet mit einer erheblichen finanziellen Belastung, die den bereinigten operativen Gewinn in diesem Jahr um bis zu 1,5 Milliarden Dollar drücken könnte. Diese Zölle, die mit dem Ziel eingeführt wurden, die heimische Wirtschaft zu stärken, haben jedoch zu einer Belastung für die Autohersteller geführt, die auf importierte Teile angewiesen sind.
Die Herausforderungen für Ford sind vielfältig. Neben den Zöllen kämpft das Unternehmen mit einem vergleichsweise spärlichen Angebot an Elektroautos, das auf dem US-Markt nicht den Geschmack der Massen trifft. Dies hat zu einem Rückgang des Umsatzes und des Gewinns geführt. Im ersten Quartal 2025 sank der Umsatz von Ford im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 40,7 Milliarden Dollar, während der Gewinn von 1,33 Milliarden Dollar auf 471 Millionen Dollar fiel.
Besonders betroffen ist die Verbrenner-Sparte von Ford, deren operativer Gewinn von 901 Millionen Dollar im Vorjahr auf nur noch 96 Millionen Dollar zurückging. Dies ist auf einen erwarteten Rückgang bei den Stückzahlen und ungünstigere Wechselkurse zurückzuführen. Auch bei den Nutzfahrzeugen verzeichnete Ford einen Rückgang des operativen Ergebnisses um 56 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar, was unter anderem auf einen planmäßigen Produktionsstopp zurückzuführen ist.
In Europa versucht Ford, durch eine teilweise Entschuldung des europäischen Ablegers einen Befreiungsschlag zu erzielen. Dennoch steht Ford Europa vor großen Herausforderungen, da aktuelle Bestseller wie der Focus und der Kuga am Ende ihrer Bauzeit stehen und Modelle wie der Fiesta, Mondeo oder S-Max eingestellt wurden. Ford hofft, mit neuen Elektroautos wie dem Puma, Explorer und Capri die Kundschaft zu begeistern.
Die Belegschaft von Ford in Deutschland sieht einer ungewissen Zukunft entgegen. Das Werk in Saarlouis, in dem der Focus gebaut wird, soll im November 2025 geschlossen werden. In Köln wurde zwar stark investiert, doch die Nachfrage nach den neuen Modellen bleibt hinter den Erwartungen zurück. Dies führt zu Überlegungen, Teile des Werks zu verkaufen und Arbeitsplätze abzubauen, was bei der IG Metall zu einem Mitgliederzuwachs geführt hat.
Die Gewerkschaft fordert hohe Abfindungen und einen finanziellen Schutz der Beschäftigten, sollte Ford Deutschland in die Insolvenz geraten. Dies ist nach der Rücknahme einer Art Bürgschaft durch den US-Mutterkonzern nicht mehr ausgeschlossen. Die Zukunft von Ford in Europa und den USA bleibt ungewiss, da das Unternehmen mit den Herausforderungen der Zölle, der Umstellung auf Elektroautos und der Restrukturierung seiner Produktionsstätten kämpft.

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