WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Raumfahrt steht vor einem Paradigmenwechsel. Anstatt den Wettlauf ins All als Konkurrenzkampf zu betrachten, gewinnen indigene Perspektiven an Bedeutung, die Verantwortung und Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen. Diese Sichtweise könnte die Art und Weise, wie wir den Weltraum nutzen und erforschen, grundlegend verändern.

Die Raumfahrt hat sich lange Zeit von einer Sprache leiten lassen, die von kolonialen Vorstellungen geprägt ist. Begriffe wie “Wettlauf ins All” oder “Manifest Destiny” spiegeln eine Denkweise wider, die auf Eroberung und Dominanz abzielt. Diese Rhetorik, die in den letzten Jahren wieder an Bedeutung gewonnen hat, wird zunehmend hinterfragt. Experten fordern eine Abkehr von dieser Sichtweise hin zu einem Ansatz, der auf Verantwortung und gemeinschaftlicher Nutzung basiert.
Ein solcher Perspektivwechsel wird durch indigene Ansätze inspiriert, die den Weltraum als ein gemeinsames Erbe der Menschheit betrachten. Diese Sichtweise betont die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Respekt gegenüber den Ressourcen des Weltraums. Anstatt den Mond oder andere Himmelskörper als zu erobernde Gebiete zu sehen, wird vorgeschlagen, sie als Teil eines größeren, miteinander verbundenen Systems zu betrachten, das es zu bewahren gilt.
Die aktuelle Dynamik im Weltraum wird von einem Wettlauf zwischen den USA und China geprägt, die beide versuchen, strategisch wichtige Positionen auf dem Mond zu besetzen. Diese Konkurrenz wird oft als “Infrastruktur-Wettrüsten” bezeichnet, bei dem es darum geht, wer zuerst die Ressourcen des Mondes nutzen kann. Doch diese Sichtweise ignoriert die langfristigen Folgen eines solchen Vorgehens und die Notwendigkeit einer kooperativen Raumfahrtpolitik.
Indigene Konzepte wie das der Kaitiakitanga, das aus der Maori-Kultur stammt, bieten eine alternative Herangehensweise. Dieses Konzept betont die Verantwortung gegenüber der Umwelt und zukünftigen Generationen. Es fordert eine respektvolle und nachhaltige Nutzung der Ressourcen und könnte als Leitbild für eine neue Ära der Raumfahrt dienen, die auf Zusammenarbeit und gemeinschaftlicher Verantwortung basiert.
Die Raumfahrt steht an einem Scheideweg. Die Entscheidung, ob wir den Weltraum als ein weiteres Territorium zur Ausbeutung betrachten oder als ein gemeinsames Erbe, das es zu bewahren gilt, wird die Zukunft der Menschheit im All maßgeblich beeinflussen. Eine Abkehr von kolonialen Denkweisen hin zu einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Nutzung des Weltraums könnte nicht nur die Art und Weise, wie wir den Weltraum erforschen, verändern, sondern auch die Beziehungen zwischen den Nationen auf der Erde verbessern.

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