LONDON (IT BOLTWISE) – Die Sprache der Raumfahrt war lange von kolonialen Begriffen geprägt. Doch es gibt eine wachsende Bewegung, die eine neue Perspektive einfordert. Diese sieht den Weltraum nicht als zu eroberndes Territorium, sondern als gemeinschaftliche Verantwortung. Ein indigener Ansatz könnte helfen, eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

Die Raumfahrt ist seit jeher von einer Sprache geprägt, die stark an koloniale Eroberungen erinnert. Begriffe wie “Manifest Destiny” oder “Weltraumrennen” sind tief in der Geschichte der Raumfahrt verankert und spiegeln eine Mentalität wider, die auf Wettbewerb und Dominanz setzt. Diese Rhetorik wird oft verwendet, um nationale Interessen zu rechtfertigen, wie es zuletzt bei der Ankündigung des amtierenden NASA-Administrators Sean Duffy der Fall war, der die USA als prädestiniert für die Eroberung der Sterne bezeichnete.
Doch es gibt Stimmen, die eine andere Sichtweise fordern. Zwei Experten für Raumfahrt-Governance, einer davon indigen, plädieren für eine Perspektive, die auf indigene Werte setzt. Diese Sichtweise sieht den Weltraum nicht als unberührtes Territorium, das es zu erobern gilt, sondern als einen Raum, der mit Verantwortung und Fürsorge behandelt werden sollte. Der indigene Ansatz der Kaitiakitanga, der die Idee der Fürsorge und Verantwortung für die Umwelt umfasst, könnte hier als Vorbild dienen.
Die aktuelle Dynamik im Weltraum wird oft als “Rennen” beschrieben, sei es zwischen Nationen wie den USA und China oder zwischen privaten Unternehmen, die um die Erschließung von Ressourcen auf dem Mond konkurrieren. Diese Sprache des Wettbewerbs und der Eroberung ist jedoch nicht neutral. Sie trägt die Spuren kolonialer Machtstrukturen, die andere Stimmen und Perspektiven ausschließen. Historisch gesehen wurde die Idee des “Manifest Destiny” genutzt, um die Expansion der USA zu legitimieren, was zur Enteignung indigener Völker führte.
Ein alternativer Ansatz könnte darin bestehen, den Weltraum als ein gemeinsames Erbe der Menschheit zu betrachten, wie es im Weltraumvertrag von 1967 festgelegt ist. Dieser Vertrag sieht den Weltraum als das Erbe aller Menschen und nicht nur der mächtigen Nationen. Indigene Perspektiven könnten helfen, diese Prinzipien in die Praxis umzusetzen und eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft im Weltraum zu gestalten.

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