BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat eine neue Initiative gestartet, um US-amerikanische Forscher anzuziehen, die durch politische Maßnahmen in den USA verunsichert sind.
Die Europäische Union hat kürzlich eine Initiative ins Leben gerufen, um hochqualifizierte Forscher aus den USA nach Europa zu locken. Angesichts der restriktiven Maßnahmen der Trump-Administration in Bezug auf Forschung und Wissenschaft sieht die EU eine Chance, diese Situation zu ihrem Vorteil zu nutzen. Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, kündigte ein neues Förderpaket in Höhe von 500 Millionen Euro an, um die Attraktivität Europas für Wissenschaftler zu steigern.
Diese Initiative, bekannt als „Choose Europe for Science“, zielt darauf ab, Europa als führenden Standort für Forschung und Innovation zu etablieren. Von der Leyen betonte die Bedeutung offener Wissenschaft für die Wettbewerbsfähigkeit der EU und kritisierte die US-Politik als „gigantische Fehlkalkulation“. Neben der EU haben auch andere europäische Länder ähnliche Programme gestartet. Großbritannien plant, mit einem Budget von 50 Millionen Pfund Forscher anzuziehen, während Frankreich mit der Initiative „Choose France for Science“ und einem Budget von 100 Millionen Euro Wissenschaftler aus dem Ausland gewinnen möchte.
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die die Realisierbarkeit dieser Pläne in Frage stellen. Kritiker bemängeln, dass die Gehälter in Europa niedriger sind und die Bürokratie eine Hürde darstellt. Zudem wird auf die unzureichende Finanzierung von Forschung und Entwicklung hingewiesen, die es Europa schwer machen könnte, sich als attraktive Alternative zu den USA zu positionieren. Der französische Präsident Emmanuel Macron betonte zwar die Bedeutung der offenen Wissenschaft für die europäische Wettbewerbsfähigkeit, doch die Kürzungen im französischen Forschungsbudget werfen Fragen auf.
Ein weiteres Problem ist die Infrastruktur der Forschungseinrichtungen in Europa. Viele Labore sind veraltet, und es mangelt an einer unternehmerischen Denkweise, um wissenschaftliche Erkenntnisse in Geschäftsmodelle umzuwandeln. Der ehemalige italienische Premierminister Mario Draghi empfahl in einem Bericht, die Ausgaben für Forschung und Innovation in der EU um jährlich 750 bis 800 Milliarden Euro zu erhöhen, um mit den USA und China konkurrieren zu können.
Die EU hat es bisher nicht geschafft, ihr Ziel zu erreichen, 3 % des BIP in Forschung und Entwicklung zu investieren. Im Jahr 2022 lagen die Ausgaben bei 2,24 % des BIP, während die USA 3,59 % investierten. Experten betonen, dass neben der Finanzierung auch die Infrastruktur verbessert werden muss, um die Ansiedlung von Forschern zu erleichtern. Dazu gehören effiziente Visa-Prozesse, internationale Schulen und ein lebendiges Startup-Ökosystem.
Die jüngsten Ankündigungen haben jedoch bereits zu einem Anstieg der Anfragen von US-Forschern geführt, die nach Europa ziehen möchten. Universitäten wie die ETH Zürich berichten von einer steigenden Zahl an Bewerbungen aus den USA. In Frankreich hat die Universität Aix-Marseille eine Initiative gestartet, um amerikanische Wissenschaftler willkommen zu heißen, die in ihrer Forschung bedroht sind.
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