BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die EU-Kommission hat Deutschland wegen der Verzögerung bei der Umsetzung der NIS2-Richtlinie unter Druck gesetzt. Diese Richtlinie zielt darauf ab, die Cybersicherheit in der EU zu stärken, insbesondere in kritischen Infrastrukturen.

Die Europäische Kommission hat die zweite Stufe des Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland eingeleitet, da die Bundesrepublik die NIS2-Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit noch nicht in nationales Recht umgesetzt hat. Diese Richtlinie ist entscheidend für den Schutz kritischer Infrastrukturen wie Energieversorgung, Verkehr und Finanzwesen in der gesamten EU.
Die NIS2-Richtlinie, die bis zum 17. Oktober von allen EU-Mitgliedstaaten umgesetzt werden sollte, zielt darauf ab, ein hohes Maß an Cybersicherheit zu gewährleisten. Deutschland gehört zu den 19 Ländern, die von der EU-Kommission eine zweite Mahnung erhalten haben. Neben Deutschland sind auch Länder wie Frankreich, Spanien und die Niederlande betroffen.
Die Verzögerung bei der Umsetzung der Richtlinie könnte für Deutschland ernsthafte Konsequenzen haben. Sollte die Bundesregierung nicht innerhalb von zwei Monaten reagieren und die notwendigen Maßnahmen ergreifen, droht der Fall vor den Europäischen Gerichtshof zu kommen, der Bußgelder verhängen könnte.
Die politische Landschaft in Deutschland hat ebenfalls zu den Verzögerungen beigetragen. Die SPD und die Grünen konnten sich erst nach dem Ende der Ampel-Koalition im Dezember auf einen Gesetzentwurf zur NIS2-Umsetzung einigen. Doch auch dieser Entwurf scheiterte an Differenzen, insbesondere mit der FDP.
Die neue schwarz-rote Koalition hat sich jedoch verpflichtet, das BSI-Gesetz im Rahmen der NIS2-Umsetzung zu novellieren. Experten warnen, dass betroffene Unternehmen und Behörden trotz der Verzögerungen bereits aktiv werden sollten, um Sicherheitslücken zu schließen.
Die EU-Kommission betont die Bedeutung der vollständigen Umsetzung der NIS2-Richtlinie für die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und Reaktionsfähigkeit auf Zwischenfälle. Die Verzögerung in Deutschland könnte nicht nur zu finanziellen Strafen führen, sondern auch die Sicherheit kritischer Infrastrukturen gefährden.

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