SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Rippling, ein führendes Unternehmen im Bereich cloudbasierter HR-Software, hat kürzlich eine bemerkenswerte Finanzierungsrunde abgeschlossen, die das Unternehmen mit 16,8 Milliarden US-Dollar bewertet.
Rippling, ein auf cloudbasierte Human-Resources-Software spezialisiertes Unternehmen, hat in seiner jüngsten Finanzierungsrunde 450 Millionen US-Dollar eingesammelt. Diese Runde fand ohne einen führenden Investor statt, was in der aktuellen Marktlage bemerkenswert ist. Trotz der anhaltenden Flaute auf dem IPO-Markt setzen viele prominente Tech-Startups weiterhin auf private Investoren, um ihr Wachstum zu finanzieren.
Das Unternehmen, das seinen Sitz in San Francisco hat, plant derzeit keinen Börsengang, wie CEO Parker Conrad in einem Interview mitteilte. Die Entscheidung, vorerst auf einen IPO zu verzichten, ist auch auf die veränderten Bedingungen an den öffentlichen Märkten zurückzuführen, die seit dem Anstieg der Inflation Ende 2021 und den darauf folgenden Zinserhöhungen herrschen.
Rippling hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt und seine Bewertung von 13,5 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf nunmehr 16,8 Milliarden US-Dollar gesteigert. Neben der Kapitalaufnahme plant das Unternehmen, weitere 200 Millionen US-Dollar in den Rückkauf von Aktien von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern zu investieren. Zu den Investoren der jüngsten Runde gehören Baillie Gifford, Elad Gil und Goldman Sachs Growth.
Die Unternehmensstrategie von Rippling konzentriert sich auf ein kontinuierliches Wachstum, das derzeit bei über 30 % pro Jahr liegt. Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten und der Herausforderungen, die viele Tech-Unternehmen zu Entlassungen gezwungen haben, hat Rippling keine solchen Maßnahmen ergriffen. Conrad betont, dass das Unternehmen derzeit nicht auf Profitabilität fixiert ist, sondern auf Expansion.
Rippling bietet eine Vielzahl von Produkten an, darunter Gehaltsabrechnungsdienste, Gerätemanagement und Firmenkreditkarten. Zu den Wettbewerbern zählen etablierte Unternehmen wie ADP, Paychex, Paycom Software und Paylocity. Ein weiterer Konkurrent ist das privat gehaltene Unternehmen Deel, gegen das Rippling kürzlich rechtliche Schritte eingeleitet hat.
Die Zukunft des Unternehmens sieht Conrad optimistisch, auch wenn die genauen Auswirkungen der aktuellen Marktbedingungen noch unklar sind. Er sieht in der aktuellen Situation eine Chance, das Geschäft weiter auszubauen und neue Kunden zu gewinnen, die durch die jüngsten Entwicklungen auf Rippling aufmerksam geworden sind.
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