HONOLULU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Gericht in Honolulu hat kürzlich entschieden, dass 17 Personen, die nach einem Treibstoffleck auf einem US-Marinestützpunkt in Hawaii erkrankten, eine Entschädigung in Höhe von über 680.000 US-Dollar erhalten sollen. Diese Entscheidung könnte wegweisend für die mehr als 7.500 noch ausstehenden Klagen sein.

Ein Gericht in Honolulu hat kürzlich eine bedeutende Entscheidung getroffen, die weitreichende Auswirkungen auf Tausende von Menschen haben könnte. Mehr als 680.000 US-Dollar wurden an 17 Personen vergeben, die nach einem Treibstoffleck auf einem US-Marinestützpunkt in Hawaii gesundheitliche Schäden erlitten hatten. Diese Kläger, die aus sechs verschiedenen Familien stammen, wurden als repräsentative Fälle ausgewählt, um den rechtlichen Weg für über 7.500 noch ausstehende Klagen zu ebnen.
Im November 2021 begannen die Bewohner des Stützpunkts, sich über den Geschmack und Geruch ihres Trinkwassers zu beschweren, das nach Benzin roch. Die Symptome reichten von Halsschmerzen und Bauchschmerzen bis hin zu schwereren Beschwerden wie Durchfall und Erbrechen. Auch Haustiere waren betroffen. Untersuchungen ergaben, dass die Wasserquelle mit Treibstoff aus einem nahegelegenen Lager der Marine kontaminiert war.
Die Marine übernahm im Dezember 2021 die Verantwortung für das Leck, schloss zwei ihrer drei Brunnen und verteilte Flaschenwasser an die betroffenen Familien. Insgesamt waren etwa 93.000 Menschen betroffen. Drei Monate später wurde das Treibstofflager endgültig geschlossen. Die Kläger argumentierten, dass die Marine bereits Wochen vor der öffentlichen Warnung von der Kontamination wusste.
Die Verteidigung der Marine behauptete, dass die Menge des Treibstoffs im Wasser nicht ausreiche, um gesundheitliche Schäden zu verursachen, und führte die Symptome auf psychosomatische Ursachen zurück. Die Anwältin der Kläger, Kristina Baehr, bezeichnete diese Argumentation als „Voodoo-Wissenschaft“.
Für Major Mandy Feindt, die Hauptklägerin, war der Prozess besonders emotional. Ihre Familie hatte seit dem Vorfall über 750 medizinische Termine wahrgenommen. Ihr Ehemann litt unter schweren gesundheitlichen Problemen, und ihre Kinder hatten ebenfalls gesundheitliche Beeinträchtigungen erlitten. Major Feindt, die seit 19 Jahren im aktiven Dienst ist, fühlte sich von der Institution, der sie gedient hatte, im Stich gelassen.
Kristina Baehr, die Anwältin der Kläger, sieht in dem Urteil einen wichtigen Sieg, auch wenn die Höhe der Entschädigung hinter den Erwartungen zurückblieb. Sie betonte, dass der Kampf für die restlichen Klienten weitergehen werde. Für viele der Betroffenen ist das Urteil nicht nur eine finanzielle Entschädigung, sondern auch eine Anerkennung des erlittenen Unrechts.

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